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Großalarm in KölnAus diesem wichtigen Grund heulen heute die Sirenen

Am Donnerstag heulen in Köln wieder die Sirenen auf. Grund dafür ist jedoch keine akute Gefahrenlage.

Es wird wieder laut. Am Donnerstag (12. September 2024) wird in Köln ein Probealarm der Sirenen durchgeführt. Es handelt sich dabei um den vierten bundesweiten Warntag.

Dabei werden alle Systeme wieder auf ihre Funktionalität überprüft sowie den Kölnerinnen und Kölnern vermittelt, wie sie sich im Notfall verhalten sollen. Die Stadt Köln verfügt über 136 Sirenenanlagen.

Alarm in Köln am Donnerstag, 12. September: Sirenen werden getestet

Der Alarm beginnt um 11 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Gegen 11.45 Uhr erfolgt die Entwarnung. Auch auf den Handys der Bürgerinnen und Bürger in Köln und den digitalen Anzeigetafeln in der Stadt soll eine Warnmeldung erscheinen.

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Ablaufplan des Sirenenprobealarms in Köln:

  1. Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der „Entwarnung“ bedeutet.
  2. Darauf folgt eine fünfminütige Pause. Im Anschluss ist dann um 12.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dieser ist das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Ernstfall auf eine Gefahrenlage hinweisen würde.
  3. Nach einer weiteren fünfminütigen Pause erfolgt der gleiche Entwarnungston, der schon zu Beginn des Probealarms ertönt.

„Im Ernstfall setzen wir gegebenenfalls auch Lautsprecherwagen ein. Die Rückmeldungen, ob und wie die Sirenen funktionieren, erfolgt durch ein Zustandsüberwachungssystem. Das System meldet, ob die Sirenen auch tatsächlich einen Ton abgegeben haben. Natürlich freuen wir uns über jede Information zu einer defekten Sirene aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger“, teilt die Stadt Köln mit.

Neben der Überprüfung der Sirenenfunktion soll den Kölnerinnen und Kölnern auch vermittelt werden, wie sie sich in einem Ernstfall verhalten sollten.

Die Stadt Köln hat dazu einige Hinweise zusammengetragen:

  1. Geschlossene Räume aufsuchen
  2. Passierende Personen bei sich aufnehmen
  3. Türen und Fenster geschlossen halten
  4. Radio einschalten, da bei akuten Gefahren über das laufende Hörfunkprogramm von Radio Köln (107,1 MHz) unmittelbar von der Leitzentrale aus weitere Verhaltenshinweise gegeben werden
  5. Aktuelle Informationen gehen von der Stadt Köln aus auch an die Kölner Internetredaktionen, die Leitstelle der KVB und über Cell Broadcast an funktionsfähige Smartphones und Handys in Köln
  6. Über die Warn-App NINA, die Stadtwerbetafeln, die Suche auf X (ehemals Twitter) über @Koeln und die Facebook-Seite „Stadt Köln“ können Bürgerinnen und Bürger sich ebenfalls informieren
  7. Lautsprecherwagen könnten im Ernstfall auch im Einsatz sein, um Bürgerinnen und Bürger mit Informationen zu versorgen

Parallel wird das Alarmierungssystem „MoWaS“ (Modulares Warnsystem) ausgelöst. Hierbei werden unter anderem die Warn-Apps „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) und „KATWARN“ (Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung) aktiviert.

Ob Großbrände, Unwetter, Chemieunfälle oder Bombenentschärfungen – sobald Gefahr besteht, werden die Menschen nicht nur in Köln gewarnt. In Nordrhein-Westfalen wird seit 2018 regelmäßig ein landesweiter Sirenenprobealarm durchgeführt.

Erster bundesweiter Warntag endete im Desaster

Der erste bundesweite Warntag im September 2020 endete im Desaster, weil sich die zentrale Testwarnung des BBK um 30 Minuten verzögerte. Der damalige Behördenchef Christoph Unger musste seinen Hut nehmen, die Behörde wurde neu ausgerichtet.

2021 fiel der Warntag wegen der noch andauernden Verbesserungen der Alarmsysteme nach den Pannen des Vorjahres und den Erfahrungen bei der Flutkatastrophe im Sommer aus.

Beim Warntag am 8. Dezember 2022 wurden nach Angaben des BBK dann mehr als 90 Prozent der Menschen in Deutschland über mindestens einen Warnkanal erreicht. Erstmals großflächig erprobt wurde vor zwei Jahren auch das neue Cell-Broadcasting-System, das auf Anhieb 54 Prozent der Menschen erreichte. Beim Warntag 2023 waren dies bereits 72 Prozent. Insgesamt wurden 96 Prozent der Menschen im vergangenen Jahr über irgendeinen Kanal erreicht. (red/afp/dpa)