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Horror-Unfall in KölnFC-Fan (†44) tödlich erfasst – Urteil gegen Maybach-Fahrer gefallen

Ein Mann in einer Trainingsjacke sitzt an einem Tisch neben einem Anwalt.

Der Angeklagte sitzt kurz vor Prozessbeginn am Freitag (8. März 2024) auf der Anklagebank des Kölner Amtsgerichts. Daneben sein Anwalt. 

Der Unfalltod eines FC-Fans (†44) in Köln ist vor Gericht verhandelt worden. Der Angeklagte wurde schuldig gesprochen. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

An der Unfallstelle am Heumarkt stehen frische Blumen und Kerzen. Darüber hängt eine kleine Fahne des 1. FC Köln neben Fotos des Mannes (†44), der dort im Herbst letzten Jahres sein Leben verlor.

Am Freitag (8. März 2024) muss sich ein Autofahrer (57) deswegen vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. Am späten Nachmittag fiel das Urteil. 

Prozess nach Horrorunfall: Autofahrer vor Kölner Amtsgericht verurteilt

Und das lautete: schuldig. Er hätte den Fußgänger sehen können, so die Begründung. Wegen fahrlässiger Tötung und Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz wurde der Angeklagte zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Strafe wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt. 

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Als Bewährungsauflage muss der 57-Jährige 500o Euro Schmerzensgeld an den Sohn des Verstorbenen zahlen. Außerdem wurde ihm die Fahrerlaubnis entzogen.

Der Angeklagte lebt eigentlich in Amerika. Das Auto, das er bei dem Unfall fuhr, war ein Mercedes-Maybach – sein Zweitwagen, den er in Deutschland nutzte. Der Wagen der Luxusmarke war allerdings nicht versichert. Das sei ihm durchgegangen, gab der Mann im Prozess an. 

FC-Fan (†44) in Kölner Altstadt von Auto erfasst

Es war der 1. Oktober 2023. Der FC hatte zu Hause gegen Stuttgart verloren, als wenige Stunden später in der Kölner Altstadt der schreckliche Unfall passierte. Der glühende FC-Anhänger, ein Familienvater aus Düren, wurde von dem Maybach erfasst und starb. 

In der Unfallnacht soll der Angeklagte gegen 0.50 Uhr unter Kokain-Einfluss auf der Augustinerstraße in Richtung Neumarkt unterwegs gewesen sein und im Bereich des Heumarktes auf Höhe der Fußgängerampel ungebremst in den FC-Fan gefahren sein.

Der 44-Jährige, der einen Fanschal des 1. FC Köln trug, soll die Straße bei Rot überquert haben. Der Familienvater hatte bei dem Unfall keine Chance. Er erlag nur wenige Stunden später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

An einem Gelände hängt eine Fahne des 1. FC Köln, darunter stehen Blumen und Kerzen.

Am Heumarkt, wo der Unfall am 1. Oktober 2023 passierte, hängt eine Fahne des 1. FC Köln neben Fotos des Verstorbenen, auch Blumen wurden niedergelegt und Kerzen aufgestellt. Das Foto wurde am 8. März 2024 aufgenommen. 

Weil zum Unglückszeitpunkt im Bereich des Heumarktes auch um die späte Uhrzeit noch viel los war, gab es mehrere Zeuginnen und Zeugen sowie Ersthelfende.

Nachdem in den Medien, auch auf EXPRESS.de, über den Unfall in der Altstadt berichtet worden war, meldeten sich weitere Zeuginnen und Zeugen.

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

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Im mehr als sechsstündigen Prozess wurden einige von ihnen angehört. Aber auch der Rechtsmediziner sowie zwei Sachverständige waren geladen worden.

Die Staatsanwaltschaft ging in der Anklage davon aus, dass der 57-Jährige den folgenschweren Unfall im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit verursachte.