Schlimmer VerdachtCelina (21) feiert in Kölner Club – plötzlich bricht sie zusammen

Die 21-jährige Celina mit ihrer Mutter Michaela Strauß (49).

Inzwischen geht es Celina (21), hier mit ihrer Mutter Michaela Strauß (49), wieder gut. Die 21-Jährige war in der Nacht zum 7. August 2022 vor einem Kölner Club zusammengebrochen. Verdacht: K.o.-Tropfen.

Die 21-jährige Celina war in einem Kölner Club, als sie plötzlich zu schwanken begann und schließlich zusammenbrach. Ihre Mutter durchlebte einen Albtraum. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Diese Nacht wird Michaela Strauß (49) nie vergessen. Ein Anruf reißt sie gegen 2.30 Uhr aus dem Schlaf. „Ich dachte, es ginge um meinen Vater, der gesundheitlich angeschlagen ist“, erzählt sie. Doch es geht um ihre Tochter Celina (21). 

Am Apparat ist eine Freundin der 21-Jährigen. Während diese etwas Unfassbares schildert, hört Michaela Strauß im Hintergrund ihre Tochter schreien. 

Kölner Club: Celina (21) bricht plötzlich zusammen

Celina war in der Nacht zum 7. August mit zwei Freundinnen und drei Freunden in einem Kölner Club feiern. „Sie wollten sich einen schönen Abend machen ... und dann bricht mein Kind innerhalb von zehn Minuten zusammen. Wesensveränderung, Schaum im Mund, komatös!“, schildert Mutter Michaela später auf Facebook. 

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EXPRESS.de erzählt die 49-Jährige aus Grevenbroich, dass ihre Tochter auf der Toilette war. „Als sie zurückkam war sie blass und schwankte.“ Sie sei dann mit Freunden raus vor die Tür und dort zusammengesackt. Michaela Strauß: „Ein Freund konnte sie gerade noch auffangen.“ 

K.o.-Tropfen-Verdacht: Celina (21) wird in Kölner Klinik eingeliefert

Ein Sanitäter des Clubs griff sofort ein. Eine Sanitäterin, die nicht im Dienst war, aber zufällig privat dort feierte, unterstützte ihn. „Meine Tochter konnte ihrer Freundin noch die Pin ihres Handys geben und sagen ‚Ruf Mama an‘, dann war sie auch schon nicht mehr ansprechbar“, schildert Michaela Strauß die dramatische Situation. 

Die gelernte Pflegefachkraft kam ins Krankenhaus nach Köln-Kalk, während Mutter Michaela sich von Grevenbroich sofort auf den Weg machte. „Kurz vor der Deutzer Brücke rief mich die Ärztin an und sagte, meine Tochter läge auf der Intensivstation“, erzählt sie. Eigentlich hätte sie wegen Corona gar nicht zu ihrem Kind gedurft, doch es sei eine Ausnahme gemacht worden. 

Dann stand sie am Bett ihrer zierlichen Tochter. „Ich habe sie angesprochen und ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben. Aber es war keinerlei Reaktion, nicht mal die Wimpern haben gezuckt ...“, so Michaela Strauß leise. 

K.o.-Tropfen in Kölner Club verabreicht? Polizei ermittelt

Celina wurden Blut- und Urinproben entnommen, die Testergebnisse der Rechtsmedizin liegen noch nicht vor. Doch die Symptome der jungen Frau, wie Schaum vor dem Mund und Kieferspastiken, sind typisch für K.o.-Tropfen. Die Polizei wurde alarmiert, noch im Krankenhaus Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

„Wir ermitteln wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung“, bestätigt ein Polizeisprecher am Dienstag (23. August) auf Nachfrage von EXPRESS.de.

Wie Celina die Partydroge, wie Liquid Ecstasy, verabreicht worden sein könnte, ist unklar. Sowohl die 21-Jährige als auch ihre Freunde beteuerten, ihre Getränke in dem Club nicht aus den Augen gelassen zu haben. Celina hat sogar zusätzlich noch ihre Hand über den Becher gehalten. Nicht auszuschließen wäre daher, dass ihr die K.o.-Tropfen nicht ins Getränk gemischt, sondern gespritzt wurden. 

Nach Besuch in anderem Kölner Club: Frau mit Symptomen und Einstich 

Eine weitere junge Frau hat bei der Polizei Anzeige erstattet, weil sie plötzlich unter anderem unter starkem Schwindel litt und später in ihrem Oberschenkel einen Einstich entdeckte. Sie war laut Polizei am 6. August in einem anderen Kölner Club gewesen. 

Celinas Mutter postete den Fall ihrer Tochter, der zum Glück gut ausging, auf Facebook. „Ich finde, es ist wichtig, dass das publik wird. Die Jugend muss sensibilisiert werden“, sagt sie und appelliert: „Passt auf euch auf, haltet die Augen auf – und wenn euch an einer Situation was komisch vorkommt, holt bitte Hilfe!“