Eine Frau (47) soll in Köln-Mülheim einen Mann mit einer Eisenstange niedergeschlagen und ausgeraubt haben. Jetzt muss sie sich vor dem Landgericht verantworten.
Opfer stellte sich totEisenstangen-Prügel: Frau (47) in Köln vor Gericht

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Der Prozess findet vor dem Kölner Landgericht (Archivfoto) statt.
Aktualisiert
Eisernes Schweigen zum Prozessauftakt! Eine 47-jährige Frau steht seit Donnerstag vor dem Kölner Landgericht. Die Vorwürfe wiegen schwer: besonders schwerer Raub und ein lebensgefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr.
Die Anklage zeichnet das Bild eines brutalen Überfalls in Köln-Mülheim von Mitte August 2024. Nach einem perfiden Plan soll ein Komplize der Frau seinen eigenen Cousin in eine Falle in der Sonderburger Straße gelockt haben.
Dort schüchterte er sein Opfer erst mit einer Schusswaffe ein, die er vor dessen Augen mit scharfer Munition lud. Als der Cousin seine Tasche nicht hergeben wollte, eskalierte die Situation.
Plötzlich tauchte die maskierte Angeklagte auf – bewaffnet mit einer Eisenstange! Laut Anklage schlug sie damit auf den Mann ein. Um sein Leben zu retten, stellte sich das Opfer „tot“. Die Täterin und Täter schnappten sich die Tasche mit 800 Euro Bargeld und flohen.
Weiterer Vorwurf: Angeklagte soll auf Polizeikräfte zugerast sein
Doch das ist nicht alles! Die Frau soll auch bei einer irren Flucht vor der Polizei im Juni 2023 ihre Hände im Spiel gehabt haben. In Buchheim war eine Person mit einem Hund vor Einsatzkräften geflüchtet.
Die Angeklagte kam der Person zur Hilfe: Sie soll mit ihrem Auto auf den Gehweg gebrettert sein, um die flüchtende Person einsteigen zu lassen. Zwei Polizisten und Polizistinnen stellten sich mutig in den Weg, riefen „Stopp!“ und „Anhalten!“.
Doch die Fahrerin gab Gas! „Mit quietschenden Reifen“ soll sie auf die beiden zugerast und zwischen ihnen hindurchgefahren sein. Ein Beamter versuchte noch, die Beifahrertür aufzureißen – vergeblich. Laut Staatsanwaltschaft nahm die Frau dabei billigend in Kauf, die Polizisten und Polizistinnen schwer zu verletzen.
Im Gerichtssaal hüllte sich die Angeklagte, die in Untersuchungshaft sitzt, am ersten Prozesstag in Schweigen. Ihr Verteidiger kündigte jedoch an: „Wir werden uns zu beiden Vorwürfen einlassen“. Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. (red)
