Wird er nach mehr als sechs Jahren doch noch geklärt? Nach einem Großeinsatz im Landkreis Oder-Spree gehen die Ermittlungen weiter. Ein pinkes Auto gerät erneut in den Fokus.
Neue Suche im Fall RebeccaPolizei will Infos zu pinkem Auto

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Einsatzkräfte der Polizei arbeiten auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree). Im Fall der seit mehr als sechs Jahren vermissten Rebecca aus Berlin-Neukölln sucht die Polizei auf einem Grundstück in Brandenburg nach Beweismitteln wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.
Aktualisiert
Die Durchsuchungen im Fall der seit mehr als sechs Jahren vermissten Rebecca im brandenburgischen Tauche (Landkreis Oder-Spree) gehen im Laufe des Tages weiter. Das sagt Polizeisprecher Florian Nath der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagmorgen (21. Oktober).
„Wir befragen die Bewohner. Die Beamten werden von Tür zu Tür gehen.“
Die Maßnahmen vom Montag würden fortgesetzt. Es könne sein, dass auch auf dem Grundstück in Tauche südöstlich von Berlin weiter gearbeitet werde.
„Wir suchen nach Beweismitteln“, sagte Nath. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir Beweise finden, die im Zusammenhang mit ihr stehen oder sogar menschliche Überreste.“
Polizei bittet um Hinweise zu pinkem Auto im Fall Rebecca
Durch einen neuen Zeugenaufruf erhofft sich die Polizei weitere Hinweise. Wer hat den pinken Twingo rund um den 18. Februar 2019 gesehen? Wer hat etwas Verdächtiges im Zusammenhang mit dem Wagen wahrgenommen?
Im Laufe des Tages sollten Flyer mit dem Zeugenaufruf in Tauche an die Anwohnerinnen und Anwohner verteilt werden, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.

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Durch diesen Zeugenaufruf erhofft sich die Polizei neue Hinweise im Fall der vermissten Rebecca.
Am Tag von Rebeccas Verschwinden und tags darauf wurde das Auto der Familie auf der Autobahn Richtung Polen mithilfe eines Kennzeichenerfassungssystems erfasst – auch in der Nähe von Tauche.
Außer dem heute 33 Jahre alten Schwager hatte den Angaben nach niemand Zugriff auf den pinken Twingo. Das Auto war damals durchsucht worden.
Das damals 15 Jahre alte Mädchen war am Morgen des 18. Februar 2019 im Berliner Stadtteil Britz im Bezirk Neukölln verschwunden, nachdem es die Nacht nach Angaben der Familie und der Polizei im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht hatte. Seitdem wird sie vermisst.
Die Ermittler vermuten schon länger, dass der Schwager die Jugendliche getötet hat. Der Mann bestreitet das. Bei einem Großeinsatz suchte die Polizei am Montag ein Grundstück seiner Großeltern in Tauche ab.
Wo befindet sich der 33-Jährige, wird er erneut befragt? Dazu werde die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen, sagte Nath. (dpa/mg)