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Neues Verkehrsmittel für Köln?Erste Details bekannt – so könnte der Streckenplan aussehen

Bekommt Köln bald ein neues Verkehrsmittel? Eine Seilbahn, die den Norden mit dem Süden verbindet? Jetzt wurden erste Details veröffentlicht.

Bekommt Köln in Zukunft noch weitere Seilbahnstationen? Aktuell gibt es nur die Verbindung vom Kölner Zoo über den Rhein zum Deutzer Rheinpark. Dabei handelt es sich mehr um eine Touristenattraktion.

Nun wird die Verwaltung dem Verkehrsausschuss der Stadt Köln empfehlen, das Seilbahnsystem als ÖPNV-Angebot im Rahmen der zukünftigen Gesamtverkehrsplanung mitzubetrachten.

Machbarkeitsstudie für neue Kölner Seilbahn

Die Ergebnisse aus einer technischen Machbarkeitsstudie liegen nun vor. Sie sollen in den Mobilitätsplan „Besser durch Köln“ einfließen.

Eine Seilbahnverbindung integriert in den Fahrplan der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)? Klingt teuer und eher unwahrscheinlich.

Schaut man sich die Studie, die jetzt veröffentlicht wurde, genauer an, klingen die Pläne gar nicht mehr so abstrus.

Entscheidend für ein mögliches Seilbahn-Konzept sei, die Wechselwirkung mit anderen, zukünftigen verkehrlichen Maßnahmen zu prüfen, teilt die Stadt mit.

Das könnten die Stationen der neuen Kölner Seilbahn sein

Im Entwicklungsprozess des nachhaltigen Mobilitätsplans werden in den nächsten zwei Jahren zum Beispiel die Möglichkeiten neuer Rheinbrücken, zusätzlicher Stadtbahnlinien oder der Einsatz einer Wasserbuslinie im Zusammenhang mit einer Seilbahnverbindung näher untersucht.

Welche zusätzlichen ÖPNV-Angebote im Gesamtkonzept Sinn machen, kann dementsprechend erst nach der Fertigstellung des Mobilitätsplans entschieden werden.

Untersucht wurden Seilbahnstrecken mit den Stationen im Bereich des neuen Deutzer Hafen Viertels, der Deutzer Werft, dem Breslauer Platz (Musical-Dome) und dem Rheinpark mit einer Anbindung an das nördliche Messegelände.

Kölner Seilbahn: Kabinen für jeweils 26 Personen

Entsprechend dieser Machbarkeitsstudie würden für die Strecken Riehl (Zoo) – Rheinpark, Rheinpark – Breslauer Platz, Breslauer Platz – Deutzer Freiheit und Deutzer Freiheit – Deutzer Hafen, Dreiseilumlaufbahnen mit Kabinen für jeweils 26 Personen zum Einsatz kommen, die eine Förderleistung von 1500 Personen pro Stunde ermöglichen.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Dieser Seilbahntyp kann bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde betrieben werden, sodass eine Verfügbarkeit der Anlagen im Betrieb von nahezu 100 Prozent erreicht werden kann.

Für die Strecke Rheinpark – Messe Nord bildet eine Pendelbahn für 35 Personen je Kabine mit einer Förderleistung von 930 Personen pro Stunde die Vorzugsvariante.

Fahrgeschwindigkeit: 21,6 Kilometer pro Stunde

Die Fahrgeschwindigkeit wurde mit 21,6 Kilometer pro Stunde angenommen, so dass die Fahrzeiten je nach Strecke zwischen 1,33 und 4,24 Minuten betragen würden.

Die Seilbahnverbindung im Streckenabschnitt Riehl (Zoo) bis Deutzer Hafen würde entsprechend den Anforderungen des ÖPNV der Stadt Köln im kontinuierlichen Betrieb gefahren werden.

Der Streckenabschnitt vom Rheinpark zur Messe würde nur nach Bedarf betrieben. So öffnet der Nutzer oder die Nutzerin auf Wunsch mittels Knopfdruck den Zugang zur Seilbahnkabine und aktiviert, ähnlich einem Gebäudeaufzug, den Transport.

Die erforderliche Stationsgröße variiert zwischen 780 (Messe Nord) und 3650 Quadratmeter (Rheinpark), die Stützen benötigen zwischen 26 bis 36 Quadratmeter Grundfläche bei Höhen bis 58 Meter (Breslauer Platz/Hohenzollernbrücke).

Die Kosten belaufen sich für die Streckenabschnitte auf:

  • Riehl (Zoo) – Rheinpark: 53,2 Millionen Euro
  • Rheinpark - Messe Nord: 19,3 Millionen Euro
  • Breslauer Platz – Rheinpark: 56 Millionen Euro
  • Breslauer Platz - Deutzer Freiheit: 51,8 Millionen Euro
  • Deutzer Freiheit - Deutzer Hafen: 52,5 Millionen Euro

Die geschätzten Gesamtkosten liegen also bei 232,8 Millionen Euro. Für die Betriebskosten müssten jährlich rund 6,8 Millionen Euro aufgewendet werden.

Die Kölner Seilbahnverbindung vom Zoo zum Rheinpark wurde 1957 im Rahmen der Bundesgartenschau eröffnet. Zudem gab es damals im Rheinpark eine Zweier-Sesselbahn, mit der Besucher und Besucherinnen aus etwa zehn Meter Höhe die Aussicht auf den Park genießen konnten. (mt)