Das Müllchaos in Köln – es brennt vielen unter den Nägeln. Leserreporter Heinz Eul fordert Strafen wie in den USA.
„Sauberkeit ist kein Luxus“Kölner will Strafen wie in den USA

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An der Bushaltestelle Buschfeldstraße in Holweide hat jemand seinen Müll abgeladen.
Warum bloß? Warum müllen Menschen ihre eigene Stadt voll? Jeden Tag schicken geschockte Leserreporterinnen und -reporter Fotos und Berichte an EXPRESS.de, dokumentieren Dreckecken und wilde Müllkippen. Wie Klaus Markus, der am Morgen mit der „frisch vermüllten Bushaltestelle Buschfeldstraße in Holweide“ konfrontiert wurde.
Auch für Leserreporter Heinz Eul ist das Müllchaos unerträglich, er erklärt: „Es ist Zeit für konsequente Sanktionen!“ Dabei blickt der Kölner über den großen Teich.
„Jeder, der schon einmal in den USA war, weiß: Dort versteht man keinen Spaß, wenn es um Umweltverschmutzung geht“, erzählt er. Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe könne schnell 1000 Dollar kosten.
„Und das völlig zu Recht“, findet Heinz Eul, „denn wer den öffentlichen Raum respektlos behandelt, muss die Konsequenzen spüren – unmittelbar und empfindlich. In Köln hingegen scheint das Problem der illegalen Müllentsorgung und des Wegwerfens von Zigarettenstummeln, Fast-Food-Verpackungen oder sonstigem Unrat seit Jahren bekannt – ohne dass eine nachhaltige Lösung erkennbar wäre.“
Die Folge, so zählt er auf: überfüllte Papierkörbe, verschandelte Gehwege und Grünanlagen, eine Stadt, die optisch leide und deren Image darunter massiv Schaden nehme.
Kölner fordert Bußgelder ab 1000 Euro
Heinz Uhl fordert „Es ist an der Zeit, dass wir in Köln denselben Grundsatz anwenden wie andere Länder: Wer den öffentlichen Raum verschmutzt, zahlt – und zwar spürbar.“ Er empfehle ein Bußgeld, das bei 1000 Euro beginnt, unabhängig davon, ob es sich um eine Zigarettenkippe oder eine Sperrmüllablagerung handelt.
Wer nicht zahlen kann, solle verpflichtende, gemeinnützige Arbeit leisten. Bei wiederholten Verstößen müsse über restriktive Maßnahmen wie Führerscheinentzug nachgedacht werden, findet Uhl. „Zugleich fordere ich, dass die ausführenden Organe – Ordnungsamt, Stadtverwaltung und gegebenenfalls Polizei – endlich in die Pflicht genommen werden“, so der Kölner.
Es dürfe nicht sein, dass fehlende Kontrollen, mangelnde Präsenz oder bürokratisches Wegsehen den Verursachern und den Verursacherinnen in die Hände spiele.
Der Kölner: „Unfähigkeit oder Untätigkeit der zuständigen Stellen wirkt hier wie eine stillschweigende Einladung zum Weitermachen. Sauberkeit ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht der Bürgerinnen und Bürger – und eine Pflicht der Stadt. Köln hat es verdient, dass wir nicht länger nur reden, sondern handeln. Und zwar mit klaren Regeln, strikten Kontrollen und harten Konsequenzen für die, die glauben, die Stadt sei ihre private Müllkippe.“ (iri)
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