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Lacher statt Durchsagen„NightWash“-Tour im Kölner Hauptbahnhof

„Lachen verbindet“ Unter diesem Motton kommt die NightWash-Comedy-Tour mit Moderator Falk Schug in den Kölner Hauptbahnhof.

„Lachen verbindet“ Unter diesem Motton kommt die NightWash-Comedy-Tour mit Moderator Falk Schug in den Kölner Hauptbahnhof.

Wo sonst Züge rollen, sorgt die „NightWash“-Tour für Lacher.

Eine zu kurze Zunge beim Knutschen? „Das ist wie Hausarrest für immer“, scherzt Comedienne Lara Autsch und hat das Publikum im Kölner Hauptbahnhof sofort auf ihrer Seite. Lacher sind garantiert!

Die Bühne für das Spektakel am Mittwoch: Mitten in der C-Passage! Keine leichte Aufgabe, die Reisenden zum Stehenbleiben zu bewegen. Doch Autsch, die sich selbst als „seit drei Jahren Single“ bezeichnet, legt nach: Sie flirte „wahnsinnig gerne. Am liebsten mit unattraktiven Männern. Das fühlt sich ein bisschen an wie Spenden.“

Eine Stunde lang brachten Lara Autsch und Tino Bomelino, bekannt als Sidekick von Torsten Sträter, die Bahnhofshalle zum Beben. Moderator und Stand-up-Comedian Falk Schug feuerte das Publikum zusätzlich mit eigenen Gags an.

Für die berühmte Show „NightWash“, die ihr 25-jähriges Bestehen feiert, war Köln nach Münster und Essen die dritte Station. „Die Shows verwandeln die Bahnhöfe in lebendige Orte, an denen alle gemeinsam die bunte Vielfalt feiern können“, erklärt Organisatorin Stefanie Tosczycki von den Einkaufsbahnhöfen.

Das Programm ist dabei nicht nur für Reisende gedacht. Besonderer Fokus lag auf Inklusion: Es gab extra Plätze für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen, Begleitpersonen, Sehbehinderte und Senioren. Dank Signalverstärkung konnten auch Hörbeeinträchtigte die Pointen genießen.

Für die Kölnerin Lara Autsch war es ein Heimspiel. Ihr Tipp für alle, denen es in Köln mal zu freundlich wird? Eine Woche Berlin! Danach, so verspricht sie, kehrt man mit Freuden wieder in die Domstadt zurück.

Kollege Tino Bomelino nahm sich mit einem Augenzwinkern die Deutsche Bahn vor. Witze darüber seien hier natürlich verboten, deshalb hieße es: „Ich hatte heute ganz tolle 80 Minuten Verspätung.“ Er begeisterte außerdem mit fiesen Geschenkideen wie „schlaffe Pfannenwender“ oder „fusselmagnetische Hosen“.

Mit seinem Loop-Gerät, das Tonspuren aufzeichnet und wiederholt, sorgte er für noch mehr Stimmung. Seine musikalischen Vorschläge, wie man unangenehme Sprachnachrichten – etwa eine Ausladung zum Geburtstag – in fröhliche Lieder verpackt, waren ein voller Erfolg. (red)