Wieder Streik in KölnKVB Dienstag komplett lahmgelegt – auch Müllabfuhr betroffen

In Köln wird an zwei Tagen die KVB bestreikt. Am Montag und Dienstag steht der Betrieb still. Wer noch vom Streik betroffen ist.

Der Verdi-Streik geht auch in Köln in die nächste Runde: Die Gewerkschaft hatte am Mittwochmorgen (15. März 2023) bekanntgegeben, dass die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) erneut bestreikt werden.

Am Montag (20. März) und Dienstag (21. März) müssen sich Pendler und Pendlerinnen daher eine Alternative zu Bus und Bahn suchen. Jetzt also an zwei Tagen in Folge – damit erhöht Verdi noch einmal den Druck. Zuletzt wurde die KVB am 3. März, davor am 14. und 27. Februar bestreikt.

Nächster Streik in Köln: Auch Linien 16 und 18 nach Bonn betroffen

Verdi ruft an diesen zwei Tagen zu ganztägigen Warnstreiks auf. Dies bedeutet, dass ab Montag, 3 Uhr, keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können.

Diese Fahrten werden den Fahrgästen in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt. Auch der On-Demand-Service „Isi“ wird an diesen Tagen nicht angeboten.

Der Betrieb der KVB wird erst zum Beginn des Betriebstages am Mittwoch (22. März) wiederaufgenommen.

Da der Warnstreik auch in Bonn stattfindet, findet auch auf den Stadtbahn-Linien 16 und 18, die gemeinsam mit den Stadtwerken Bonn (SWB Bonn) betrieben werden, kein Verkehr statt.

Kundencenter und Vertriebsstellen der KVB bleiben ebenfalls geschlossen.

Deutsche Bahn wird nicht bestreikt – S-Bahnen fahren

Die KVB weist darauf hin, dass die Verkehre der Deutschen Bahn, der Mittelrheinbahn und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht durch den Streik der Gewerkschaften betroffen sind.

Wussten Sie schon?

Zahlen, Daten, Fakten rund um die KVB

1/7

Kundinnen und Kunden der KVB können somit auch auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen (RE) ausweichen. Innerhalb der räumlichen Geltungsbereiche im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten die Tickets der KVB-Kunden auch in diesen Verkehrsmitteln. Die KVB weist zudem darauf hin, dass bei einem Streik die Mobilitätsgarantie des Unternehmens nicht gilt.

Verdi-Streik in Köln: Auch Müllabfuhr betroffen 

Neben der KVB wird am Dienstag (21. März) auch wieder die Müllabfuhr bestreikt. Alle Bereiche der AWB sind betroffen. Auch die Straßenreinigung, der Sperrmüll und die Abfallcenter.

Ebenfalls bestreikt werden die Kölnbäder, die 218 städtischen Kindergärten, die Kölner Krankenhäuser und die städtischen Ämter und Behörden.

Im Tarifstreit fordert Verdi für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Ende März ist die dritte Verhandlungsrunde vorgesehen. (mt)