Die Kommunalwahl in Köln geht es um viel mehr, als nur einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin.
Kommunalwahl in KölnDas wird richtig kompliziert

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SPD, CDU und die Grünen mit Wahlplakaten zur OB-Wahl in Köln
12.09.2025, 18:41
Bei der Kommunalwahl in Köln stehen am Sonntag (14. September 2025) alle Zeichen auf Stichwahl.
Im „Köln-Radar“, einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und des EXPRESS, lag zuletzt Torsten Burmester, Kandidat der SPD, mit 15 Prozent vorne. Auf Platz zwei: Berivan Aymaz von den Grünen (13 Prozent) und auf Platz drei: CDU-Kandidat Markus Greitemann (11 Prozent).
Kommunalwahl in Köln: Auch im Rat wird es eng
Im ersten Wahlgang wird eine absolute Mehrheit benötigt. Daher gilt es als sehr wahrscheinlich, dass es eine Stichwahl geben wird.
Die ist für den 28. September terminiert. Dann würden (Stand Umfrage) Torsten Burmester und Berivan Aymaz am 28. September in die Stichwahl gehen. Einen klaren Favoriten oder eine klare Favoritin gibt es nicht.
Und die schwachen Prozentzahlen spiegeln sich auch beim Kräfteverhältnis im Rat wider.
Grüne: 23 Prozent, SPD: 20 Prozent, CDU: 17 Prozent, AfD: 12 Prozent, Linke: 10 Prozent. Klare Machtverhältnisse sehen anders aus. Wie es da zu Entscheidungen für die Stadt kommen soll, ist fraglich. Vielmehr deutet sich an, dass Kompromisse gesucht, gefunden und ausdiskutiert werden müssen.
Dabei stehen viele wichtige Themen in Köln auf der Agenda. Wohnungsnot, Vermüllung, Drogenkonsum, KVB und Verkehr. Wie stellt sich Köln in Zukunft auf?
Forsa-Chef Manfred Güllner blickt mit Sorge auf die Wahl. Er rechnet mit vielen Nichtwählern und Nichtwählerinnen. Die Lustlosigkeit an der Urne hat in Köln auch „mit dem verbreiteten Verdruss zu tun“. Das sagte Güllner in einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
In Köln gebe es eine extreme Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadtspitze und der Verwaltung, lautet sein Fazit.
Was in dem Zusammenhang auffällt: „Wenn ich an eine Millionenstadt wie Hamburg denke, dann ergibt sich ein völlig anderes Bild. Dort sind die Menschen insgesamt sehr einverstanden mit der Situation in ihrer Stadt“, erklärt der Experte. In Köln herrsche dagegen viel Frust.
Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen am Sonntag zur Urne gehen und an der Kommunalwahl teilnehmen.