GAG-Mieterin Monika Steckel hat sich mit Kölns größter Vermieterin angelegt. Sie kämpft seit Monaten mit Mängeln in ihrer Wohnung.
Kölnerin klagt gegen GAGRichterin drängt: „Nächster Winter steht vor der Tür“

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Monika Steckel beklagt mehrere Mängel in ihrer Wohnung, unter anderem funktioniere die Heizung nicht richtig.
Monika Steckel (56) teilt das Leid vieler GAG-Mieterinnen und -Mieter: Mängel in der Wohnung – und nichts passiert. Seit ihrem Einzug in eine GAG-Wohnung in Köln-Ehrenfeld im August 2023 beklagt sie undichte Fenster, Feuchtigkeit, nicht funktionierende Heizkörper, zu niedrigen Wasserdruck.
Weil die Mängel trotz wiederholten Mahnungen nicht beseitigt wurden, hat sich die 56-Jährige mit der GAG, Kölns größte Vermieterin, angelegt und geklagt. Am Donnerstag (24. Juli 2025) fand vor dem Kölner Amtsgericht ein Güte- und Verhandlungstermin statt.
Dabei stand die Frage im Raum, ob ein unabhängiges Gutachten in Auftrag gegeben werden sollte. Denn die GAG hatte auf EXPRESS.de-Nachfrage widersprochen und behauptet, dass an den Heizungen in Monika Steckels Wohnung keine Störungen festgestellt worden seien. Auch die Fenster seien nicht undicht.
Kölnerin gegen die GAG: Richterin will ein schnelles Urteil
Doch die Richterin vertrat die Auffassung, dass es sinnvoller sei, die Arbeiten in der Wohnung der lungenkranken Frau zunächst vollständig abzuschließen. Sie betonte, dass der nächste Winter vor der Tür steht und sie deshalb ein schnelles Urteil will.
Aktuell wird in der Wohnung allerdings nicht gearbeitet. Neben den von Monika Steckel angezeigten Mängel, kann sie seit Anfang Juni auch ihre Terrasse kaum mehr nutzen. Dort wurde ein Graben über die Wohnungslänge ausgehoben, um den Grund für die Feuchtigkeit zu beseitigen.
Die Baustelle besteht immer noch. Offenbar wird auf eine Firma gewartet... Monika Steckel sieht darin eine weitere Schikane, wie sie Mitte Juni gegenüber EXPRESS.de erzählte.
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Die lungenkranke Kölnerin, die seit einer Lungenembolie auf die Hilfe ihrer Tochter angewiesen ist, ist am Ende ihrer Kräfte.„Ich möchte endlich zur Ruhe kommen und wünsche mir von der GAG eine andere, behindertengerechte Wohnung. Ich kann nicht mehr“, erklärte sie am Rande des Gerichtstermins.
Dort wurde sie von zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer der Initiative „Recht auf Stadt Köln“ begleitet. Darunter Kölns bekannter Mietrebell Kalle Gerigk.

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Am 24. Juli 2025 fand der Gerichtstermin von Monika Steckel gegen die GAG statt. Sie bekam Unterstützung von Freundinnen und Freunden der Initiative Recht auf Stadt Köln, darunter Mietrebell Kalle Gerigk (Mitte).
„Es ist für mich unverständlich, wie ein Unternehmen, das mehrheitlich der Stadt Köln gehört, so mit einer Mieterin umgeht. Wo bleibt die soziale Verantwortung?“, wetterte Gerigk.
Monika Steckel gegen die GAG – die Gerichtsentscheidung soll am 19. September verkündet werden. Kalle Gerigk kündigte bereits an: „Wenn es nicht anders geht, machen wir noch mal mobil. Was soll denn noch alles passieren, bis die GAG reagiert?“