Tanzbrunnen in DeutzFür Millionen-Budget: Stadt Köln hat große Umbau-Pläne

Blick auf die Bühne des Tanzbrunnens mit Publikum davor.

Der Tanzbrunnen in Köln-Deutz ist ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte, Shows oder im Karneval, wie auf diesem Foto vom 11. November 2021 zu sehen ist.

Der Tanzbrunnen in Köln-Deutz soll saniert werden. Die Stadt hat ihre Pläne vorgestellt.

Die meisten Menschen in Köln hat eine Veranstaltung schon mal in den Tanzbrunnen nach Deutz gelockt. Ob Karneval, Konzert oder Lesung – die Momente am Rheinufer auf der Schäl Sick dürften viele Kölnerinnen und Kölner in guter Erinnerung haben. Die Schirme vor der Bühne im Außenbereich verleihen dem Ort einen zudem einen besonderen Flair.

Der Kölner Stadtrat hat am Donnerstag (8. Dezember 2022) beschlossen, dass der Tanzbrunnen saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden soll. Die Pläne wurden am Freitag von der Stadt veröffentlicht.

Köln: Stadtrat beschließt Sanierung des Tanzbrunnens in Deutz

Für die Sanierung greift die Stadt tief in die Tasche. Insgesamt werden die Kosten auf acht Millionen Euro beziffert. Voraussichtlich ab der Saison 2024 soll der Tanzbrunnen seinen Betrieb dann in neuem Gewand aufnehmen.

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Bis dahin sollen die denkmalgeschützte Konzertbühne des Tanzbrunnens und die charakteristischen Schirme saniert werden. Auch ein Neubau und die Erweiterung des Bühnendachs sind geplant. Genauso wie die Neuerrichtung zusätzlicher Schirme am Tanzbrunnen.

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Die Sanierung von Bühne, historischer Überdachung, neuer Überdachung und neuester Veranstaltungstechnik entspricht einer Modernisierung des Tanzbrunnens nach den heutigen Anforderungen an den Veranstaltungsbetrieb, teilte die Stadt am Freitag mit.

Die Sanierung und Erweiterung der Schirmkonstruktion berücksichtige das Grundkonzept des Architekten Frei Otto und trage einem optimierten Sonnen- und Regenschutz bei Open-Air-Veranstaltungen Rechnung. Die Erhöhung und Ergänzung der Schirme soll zudem eine deutlich bessere Wahrnehmung der Veranstaltungen ermöglichen.

Besonderes Augenmerk gelte auch der Erhaltung und Verbesserung des Lärmschutzes. Wie viele Besucherinnen und Besucher wissen dürften, ist im Tanzbrunnen um 22 Uhr Schluss.

Die Sanierungsarbeiten sollen in der Regel während der spielfreien Zeit durchgeführt werden, damit der Betrieb nicht gestört wird.

Als denkmalgeschützte Veranstaltungsstätte soll bei der Sanierung besonders auf den Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung des historischen Charakters geachtet werden. Der Tanzbrunnen ist mit seinem Rheinpanorama und dem Blick auf den Dom Kölns bekannteste Bühne und ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt.

Herz und Namensgeber ist die Tanzfläche über dem Brunnen aus dem Jahr 1950, die als Symbol der wieder aufkeimenden Lebensfreude im zerstörten Köln stand. Der bekannte Kölner Architekt Hans Schilling schuf 1957 im Rahmen der Bundesgartenschau die Bühne am Tanzbrunnen.

Das überdachte Sternwellenzelt wurde zeitgleich von dem renommierten Architekten Frei Otto hinzugefügt. Ebenfalls zu einer Bundesgartenschau, im Jahr 1971, wurde der Konzertbereich um sechs Schirme von Otto erweitert. Otto gilt als Pionier des ökologischen Bauens, der mit den verwendeten leichten Materialien und organischen Formen eine spielerische Leichtigkeit in seine Entwürfe brachte.

Otto wurde unter anderem für das Sternwellenzelt am Tanzbrunnen im Jahr 2015 posthum mit dem Pritzker-Architektur-Preis ausgezeichnet. (aa)