Aus der Forensischen Klinik in Köln-Porz ist am Montag ein Mann ausgebrochen. Die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren. Jetzt gibt es Fotos des Gesuchten.
Forensische Klinik KölnPsychiatrie-Insasse auf der Flucht – Polizei veröffentlicht Foto

Copyright: Polizei
Die Kölner Polizei fahndet nach diesem Mann, der in der Forensischen Klinik in Porz untergebracht war und seit dem 16. Juni 2025 auf der Flucht ist.
Die Kölner Polizei fahndet nach einem Straftäter (38), der in der forensischen Klinik in Porz-Westhoven untergebracht war und am Montagmittag (16. Juni 2025) einen Freigang zur Flucht genutzt hat.
Nachdem die Großfahndung bis zum Dienstagabend (17. Juni) erfolglos war, hat die Polizei mit richterlichem Beschluss Fahndungsfotos (hier alle Bilder) des Gesuchten und dessen Namen veröffentlicht. Er heißt Andre Onstein-Karademir. Da er möglicherweise gewalttätig ist, appelliert die Polizei, ihn nicht anzusprechen, sondern direkt den Notruf 110 zu wählen.
Köln: Mann flieht aus LVR-Psychiatrie in Porz
Der Flüchtige befand sich im Maßregelvollzug der Porzer Klinik. Bei dem Freigang, auf dem ihn eine LVR-Mitarbeiterin begleitete, soll er plötzlich von der Wasserturmstraße in ein angrenzendes Waldstück gelaufen sein.
„Dabei kam es gegenüber der Mitarbeiterin zu keiner Gewaltanwendung. Sie blieb unverletzt und alarmierte umgehend die Polizei“, so ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen zu möglichen Aufenthaltsorten des 38-Jährigen seien aufgenommen und würden auf Hochtouren laufen.
Kräfte der Einsatzhundertschaft durchsuchten unter anderem das Gebiet rund um das Gremberger Wäldchen – bislang vergebens. Auch ein Polizeihubschrauber und Spürhunde waren im Einsatz.
Der gesuchte Straftäter wird wie folgt beschrieben:
- circa 1,70 bis 1,80 Meter groß
- kurze, dunkle Haare, Dreitagebart
- L-förmige Narbe am linken Unterarm, Narbe an linker Hand, Tätowierung (Stern) am rechten Oberarm
- bekleidet mit einem schwarzen T-Shirt, dunkelblauer Jeans und grauen Schuhen der Marke Adidas
Der Maßregelvollzug ist eine besondere Form der Unterbringung von Straftätern, die aufgrund einer psychischen oder einer Suchterkrankung das Unrecht ihrer Straftat nicht einsehen können.
Solche Täter werden in der Regel von Gerichten als nicht oder vermindert schuldfähig in forensisch-psychiatrische Kliniken eingewiesen – im Unterschied zu Tätern, die schuldfähig sind und ihre Strafe in Justizvollzugsanstalten verbüßen.
Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zum möglichen Aufenthaltsort des Gesuchten geben können oder den Mann seit Montagmittag irgendwo gesehen haben, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den Ermittlern des Kriminalkommissariats 44 zu melden. (red)