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Höhner-Show in KölnHenning sagt „Tschö“ – plötzlich ist der Schnäuzer wieder da

Dieser Abend ging unter die Haut. Henning Krautmacher sagt „Tschö“ und zeigt sich nochmal mit Schnäuzer.

von Daniela Decker (dd)

Seit acht Monaten ist Henning Krautmacher (66), der fast 37 Jahre Frontmann der Höhner war, im Ruhestand.

Geplant war sein Abschied eigentlich für Dezember 2022, doch durch die Krebserkrankung seiner Ehefrau Anke, gab der Sänger im Oktober ohne Grand Finale bereits seinen Austritt bekannt.

Höhner-Circus in Köln: Henning Krautmacher verabschiedet sich 

Nun endlich kann das Kult-Hohn endlich seinen gebührenden Abschied im Rahmen der neuen Circus-Show „Vivace“ feiern: „Darüber bin ich echt froh und dankbar, gerade mit dem Hintergrund, dass ich als kleiner Junge immer den Traum hatte, als Clown mit einem Circus mitziehen zu können. Circus ist für mich ein Gefühl, was man nur schwer beschreiben kann genau wie Kölle.“

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Das Ende bei den Höhnern war für Krautmacher ein langer Prozess: „Zum Schluss der Show singe ich meinen ganz persönlichen Abschiedssong, den ich bereits vor fünf Jahren geschrieben habe. Solange habe ich mich auf meinen Abschied herangearbeitet.“

Im Song „Ich han jetzt alles wat ich bruch für Leev und Siel“ vergleicht Krautmacher die Musik mit seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Kochen:

„In der Küche hat man sechs Geschmacksrichtungen und in der Musik sind es sieben Töne. Wo ich heute stehe, habe ich nicht das Gefühl, dass ich grundlegendes versäumt habe, ganz im Gegenteil. Ich bin auch davon überzeugt, dass meine ganzen Fehler, die ich gemacht habe, richtig waren, denn nur so kann man sich weiter entwickelt.“

Henning Krautmacher über den größten Fehler der Höhner

Zu seinen größten Fehlern zählt der Sänger die Zeit, als sich die Band für einen bundesweiten Erfolg von Köln lösen wollte.

„Der Grund dafür war, dass wir nicht immer verglichen werden wollten. Ein Fehler der uns teuer zu stehen gekommen ist, denn die dazugehörige hochdeutsche LP ‚Für Dich‘ war so ein großer Flop, dass keiner hören wollte. Dadurch haben wir aber die Erkenntnis gewonnen, dass wir uns nicht verstellen wollen. Ganz streng immer nur Kölsch zu singen war auch nicht unser Ding, daher haben wir angefangen Kölsch mit Hochdeutsch zu mischen, wie zum Beispiel beim ‚Sultan‘ oder ‚Viva Colonia‘. Wichtig ist nur, dass das kölsche Lebensgefühl stimmt.“

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Auf die Frage, was ihm in Zukunft fehlen wird, überrascht Krautmacher mit seiner Antwort:

„Vor einem Jahr hätte ich geantwortet, dass mir der Rummel fehlen wird, aber durch die Situation, die ich noch immer mit meiner Ehefrau durchlebe, bin ich sowas von geerdet worden, dass ich einfach lernen musste, Schritt für Schritt zu gehen. Ich war früher immer unfassbar ungeduldig. In den letzten acht Monaten habe ich gelernt, Geduld zu bewahren. Insofern ist dieser Schicksalsschlag auch so ein bisschen heilsam für mich gewesen.“

Henning Krautmacher will weiter Songs schreiben

Dennoch, die Bühne war immer sein Leben: „Auf der Bühne stehen zu dürfen, hat mir ein Leben lang Spaß gemacht. Ich habe immer versucht, die Leute für eine paar Stunden fröhlich zu machen, das lag mir immer sehr am Herzen.“

Trotz seiner großen Leidenschaft für die Musik und die Bühne steht sein Entschluss fest: „Ich habe mir Felsenfest vorgenommen, die Bühne ad acta zu legen. Ich werde den Höhnern in keiner Form in die Quere kommen, in dem ich den Finger hebe und sage: Ich bin auch noch da. Die Zeit ist jetzt wirklich vorüber. Soll aber nicht heißen, dass ich keine Songs mehr schreiben werde, da es eben meine Art ist, Dinge zu verarbeiten.“

Symbolisch unterstreicht Krautmacher seine Entscheidung, als er zum Schluss der Show den aufgeklebten Schnäuzer von seiner Oberlippe zieht und mit Tränen in den Augen leise „Tschö“ sagt.