Von wo aus werden die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 demnächst ausrücken? Seit klar ist, dass die alte Wache abgerissen und neu gebaut wird, läuft die Suche nach einem Interimsstandort.

Inzwischen favorisiert die Verwaltung eine Fläche entlang der Löwengasse. Die dort geplante Interims-Feuerwache soll satte 26,5 Millionen Euro kosten, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet. Am 3. Juli müssen die Politikerinnen und Politiker im Kölner Stadtrat über das finanzielle Megaprojekt entscheiden.

Feuerwache 1: Erst alter Kaufhof, jetzt Löwengasse der Interims-Favorit

Die Verwaltung hatte zunächst die frühere Kaufhof-Zentrale an der Leonard-Tietz-Straße ins Auge gefasst. Sie liegt nur rund 150 Meter von der alten Feuerwache entfernt. Doch der Umbau des alten Kaufhofs wäre nach ersten Schätzungen nochmals teurer geworden – satte 35 Millionen Euro stehen im Raum. 

Jetzt soll die Interimswache also auf der Fläche an der Löwengasse als moderne Containeranlage entstehen. Als Alternative war auch noch der Max-Dietlein-Park nahe dem Barbarossaplatz im Spiel. Doch der wäre dann raus.

„Im Rahmen der Planungen wurden verschiedene Flächen im Innenstadtbereich auf ihre Tauglichkeit als Interimsstandort umfassend geprüft. Dabei wurden einsatztaktische, städtebauliche, ökologische, soziale und wirtschaftliche Gesichtspunkte gleichermaßen berücksichtigt“, hatte ein Sprecher des städtischen Presseamtes am Freitag (13. Juni 2025) mitgeteilt.

Unter Abwägung aller Umstände habe sich die Fläche an der Löwengasse als der beste erreichbare Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Anforderungen und Interessen herausgestellt. 

Falscher Platz? Zu teuer? Was haltet ihr von den Plänen? Meldet euch bei uns!

Der Sprecher weiter: „Eine zentral gelegene Interimswache ist zwingend notwendig, um die schnelle Erreichbarkeit aller Einsatzorte in der Innenstadt auch während der Bauzeit zuverlässig gewährleisten zu können.“ Die Planungen für den dringend erforderlichen Neubau der Feuer- und Rettungswache 1 würden weiter voranschreiten.

Bevor das alte Gebäude abgerissen werden kann, muss jedoch ein Interimsstandort gefunden werden. Die abschließende Entscheidung darüber ist nun für die Ratssitzung Anfang Juli vorgesehen. Der Wachen-Neubau wird rund zehn Jahre dauern.

Die Feuerwache 1 wurde 1962 eröffnet und war damals für 59 Wehrleute ausgelegt. Inzwischen sind dort rund 160 Feuerwehrmänner und -frauen tätig. Die Feuer- und Rettungswache in der Innenstadt gehört zu den am häufigsten alarmierten Wache im Stadtgebiet. (iri)