Großbaustelle in KölnStraßensperre: Zentrale KVB-Strecken fallen für Wochen aus

Eine Straßenbahn am Zülpicher Platz

In Köln werden Gleise der Straßenbahnen, wie auch an der Kreuzung an der Zülpicher Straße (hier eine Aufnahme vom 24. Mai), erneuert.

Großbaustelle in Köln: Die Kölner Verkehrs-Betriebe erneuern an mehreren Stellen Schienen und Gleisbett. Für Fahrgäste und den Autoverkehr bedeutet das große Einschränkungen. 

von Adnan Akyüz (aa)

Köln. Da kommt was auf Köln zu: Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) planen von Samstag (24. Juli) bis zum  7. August umfangreiche Sanierungsarbeiten im Stadtzentrum, die mit erheblichen Beeinträchtigungen für Fahrgäste und Verkehr verbunden sind. Wir geben einen Überblick.

  • Was wird gemacht? Die KVB erneuert die Schieneninfrastruktur zwischen Zülpicher Platz und Barbarossaplatz. Dort werden vier Weichen und eine vierfache Gleiskreuzung am Zülpicher Platz ausgetauscht. Auch zwei weitere Weichen und 900 Meter Schiene zwischen Zülpicher Platz und Barbarossaplatz werden saniert.
  • Auf Kreuzungen am Zülpicher Platz und am Barbarossaplatz werden zudem auf insgesamt 1.210 Quadratmetern Asphaltarbeiten durchgeführt. Dabei werden vier Überwege samt neuem Blindenleitsystem entlang der Ringstrecke erneuert.

Aufgrund der Bauarbeiten kommt es an der Kreuzung, auf der gleich drei Bahnen - die Linien 9, 12 und 15 - verkehren, zu Trennungen der Straßenbahnstrecken und Verkehrssperrungen.  

Köln: Alle Infos zur KVB-Linie 9 während Baustelle am Zülpicher Platz 

So werden die KVB-Linien 9, 12 und 15 vom 24. Juli bis 7. August getrennt. Die Linie 9 vom Königsforst kommend fährt dann nur bis zur Haltestelle „Neumarkt“ auf dem regulären Linienweg. Von dort aus wird sie über den Weg der Linien 1 und 7 bis zur Haltestelle „Aachener Straße/Gürtel“ und von dort über den Gürtel über den Weg der Linie 13 bis zur Haltestelle „Zülpicher Straße/Gürtel“ umgeleitet.

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Von da an geht es über den regulären Linienweg weiter bis zur Endhaltestelle „Sülz Hermeskeiler Platz“. In entgegengesetzter Richtung ist es genauso. 

Wem das zu kompliziert ist, der kann den Ersatzbus „109“ zwischen Neumarkt und Sülz nehmen. Die Ersatzbusse fahren vom Neumarkt über den Rudolfplatz weiter über die Ringe bis zum Zülpicher Platz und zurück. Fahrgäste sollen für diese Fahrt 15 Minuten einplanen. Achtung: Die Haltestelle „Mauritiuskirche“ wird während den Arbeiten nicht angefahren. 

Köln: Alle Infos zu den KVB-Linien 12 und 15

Die Bahnen der Linien 12 und 15 fahren im genannten Zeitraum vom Ebertplatz bis zur Haltestelle „Rudolfplatz“ auf ihrem regulären Linienweg. Nach einer Wendefahrt ohne Fahrgäste bis zum Zülpicher Platz fahren sie zurück in Richtung Longerich/Chorweiler (Linie 12) bzw. Merkenich (Linie 15).

Zwischen Zülpicher Platz und den Endhaltestellen „Zollstock Südfriedhof“ bzw. „Ubierring“ verkehren diese beiden Linien nicht. Die Ersatzbusse „112“ und „115“ werden eingesetzt.

Beide Ersatzbus-Linien starten in Richtung Zollstock bzw. Ubierring an der Ersatzbus-Haltestelle „Rudolfplatz“, die auf der Richard-Wagner-Straße vor Haus Nr. 3 eingerichtet wird. Ihr Weg führt über die Ringe bis zur Ersatzbus-Haltestelle „Zülpicher Platz“ auf dem Hohenstaufenring vor Haus Nr. 25-27. Auf dem Salierring werden die Ersatzbus-Haltestellen „Barbarossaplatz“ vor Haus Nr. 47 und „Eifelstraße“ vor Haus Nr. 5 angefahren.

Die Linie „112“ fährt dann entlang der Stadtbahntrasse der Linie 12 über die Eifelstraße und den Hönninger Weg. Die Ersatzbus-Haltestellen „Eifelplatz“, „Pohligstraße“, „Herthastraße“, „Gottesweg“ und „Zollstockgürtel“ befinden sich jeweils auf Höhe der gleichnamigen Bahn-Haltestellen. Als Endhaltestelle wird die Haltestelle „Zollstock Südfriedhof“ der Linien 131, 133 und 138 genutzt. Zurück fahren die Ersatzbusse bis zum Barbarossaplatz über den gleichen Weg.

Der Ersatzbus „112“ benötigt vom Rudolfplatz bis Zollstock etwa 21 Minuten, zurück sind es etwa 23 Minuten.

Großbaustelle in Köln: Ersatzbus wird für Teilstrecke der Linie 15 eingesetzt

Die Ersatzbusse „115“ fahren parallel zum Schienenweg der Stadtbahn-Linie 15. Die Ersatzbus-Haltestelle „Ulrepforte“ befindet sich auf dem Sachsenring vor Haus Nr. 67 (Fahrtrichtung Ubierring) bzw. an der Kreuzung Sachsenring/ Ulrichgasse (Fahrtrichtung Rudolfplatz). Für die Ersatzbus-Haltestellen „Chlodwigplatz“ und „Ubierring“ werden die regulären Haltestellen der Bus-Linie 142 genutzt.

Die Ersatzbusse der „Linie 115“ benötigen für in jede Richtung jeweils rund 15 Minuten. Fahrgäste, die von der Südstadt ins Zentrum wollen,  können anstelle der Ersatzbusse auch die Linie 16 wählen. Diese ist von den Bautätigkeiten nicht betroffen und kann auch den Barbarossaplatz passieren. An der Haltestelle „Ebertplatz“ trifft die Linie 16 zudem wieder auf die Linie 15, so dass auch dort ein einfacher Umstieg möglich ist.

Köln: Straßensperren während KVB-Großbaustelle am Zülpicher Platz

Für die Gleisbauarbeiten sind Straßensperrungen unabdingbar. Der Hohenstaufenring wird im Bereich der Jahnstraße in Fahrtrichtung Rudolfplatz auf einer Länge von rund 150 Metern komplett gesperrt. In Fahrtrichtung Barbarossaplatz ist der Hohenstaufenring weiterhin auf einer Fahrspur passierbar. Fußgänger können den Hohenstaufenring in beiden Richtungen durchgehend nutzen.

Die Gleisüberfahrt am Zülpicher Platz wird während der Gleisbauarbeiten für den Straßenverkehr gesperrt. Am Barbarossaplatz wird die Einmündung der Neue Weyerstraße in zwei Abschnitten abwechselnd zur Hälfte gesperrt, so dass die Querung des Barbarossplatzes von der Neue Weyerstraße in die Luxemburger Straße weiterhin möglich ist. Alle Fußgängerquerungen am westlichen Barbarossaplatz und am Zülpicher Platz müssen während der Gleisbauarbeiten gesperrt werden.

Auch wird die Jahnstraße zwischen Hohenstaufenring und Mauritiussteinwall komplett für den gesamten Straßenverkehr gesperrt. Die Umleitungswege werden vor Ort ausgeschildert.

Köln: So viel kostet die KVB-Großbaustelle am Zülpicher Platz 

Die KVB investiert in die Gesamtmaßnahme rund 3,8 Millionen Euro. Hierin sind 1,15 Millionen Euro für die Bauleistung und rund eine Million Euro für die Materialien enthalten. Allein die Lieferung und der Einbau einer Weiche kostet rund 150.000 Euro. Hiervon übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen rund 1,5 Millionen Euro. (aa)