„Freiheit für Daniela“Farb-Anschlag auf das Kölner Landgericht – alles wurde rosa beschmiert

Das Landgericht wurde am Sonntag (17. März) mit rosa Farbe beschmiert.

Das Landgericht wurde am Sonntag (17. März) mit rosa Farbe beschmiert.

Farbanschlag auf das Kölner Justizgebäude: Am Sonntag (17. März) wurde der Haupteingang großflächig mit rosa Farbe beschmiert, auch ein Schriftzug prangt an der Mauer. Offenbar handelt es sich um eine Solidaritäts-Demonstration für die verhaftete RAF-Terroristin Daniela Klette.

Der gesamte Eingangsbereich des Kölner Landgerichts wurde mit rosa Farbe beschmiert, an einer Wand steht „Freiheit für Daniela“, dazu Hammer und Sicher – Symbol für den Kommunismus und die linksextreme linke Szene.

Am Sonntag ist es zu einem Farbanschlag auf das Gebäude gekommen. Die Kölner Polizei ermittelt gegen bislang unbekannte Täter wegen Sachbeschädigung, wie die Leitstelle dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt.

„Freiheit für Daniela“: Anonymes Schreiben gibt mehr Aufschluss

Ein Zeuge habe dem Medienbericht nach den Vorfall der Polizeiwache in Sülz gemeldet, woraufhin sich Streifenpolizisten zum Justizzentrum aufgemacht haben. Vor Ort konnten eine Spraydose und ein weiteres Tatwerkzeug sichergestellt werden.

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Dieser Spruch befindet sich rechts neben dem Eingang des Landgerichts.

„Freiheit für Daniela“: Dieser Spruch befindet sich rechts neben dem Eingang des Landgerichts.

Zudem sei ein anonymes Schreiben im Internet aufgetaucht, das Aufschluss über das Motiv geben könnte: Offenbar geht es um eine Solidaritäts-Demonstration für die jüngst in Berlin verhaftete frühere RAF-Terroristin Daniela Klette.

„Anlässlich des Tags der politischen Gefangenen wurde das Amtsgericht in Köln mit Farbe angegriffen und mit politischen Parolen markiert“, wird aus dem Schreiben zitiert.

Inwiefern die Farbattacke am Montag den Betrieb des Amts- und Landgerichts beeinträchtigen wird, ist noch nicht klar.

Daniela Klette war Ende Februar in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden, hatte zuletzt unter falscher Identität in einer Wohnung gelebt, in der auch Waffen gefunden wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr zweifachen versuchten Mord, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle vor. Sie gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete. (mg)