Verkehrs-Revolution in KölnFährt die KVB bald über die Südbrücke? Das steckt hinter der Idee

So stellt sich die Kölner SPD die neue Ringbahn vor. Die Linie 13 könnte dann auch über die Südbrücke fahren.

So stellt sich die Kölner SPD die neue Ringbahn vor. Die Linie 13 könnte dann auch über die Südbrücke fahren.

Klingt nach einer Traumlösung: Die SPD wirbt für eine echte Kölner Ringbahn und hat dafür die Linie 13 im Visier. Damit sollen die rechtsrheinischen Veedel besser erreichbar werden.

Wird die Linie 13 die erste Kölner Bahn, die einmal rund um Köln fährt? Die Kölner SPD hat jetzt einen entsprechenden Entwurf vorgelegt.

Das Besondere an dem Plan – die Linie 13 könnte dann auch über die Südbrücke fahren, die derzeit ausschließlich von der Deutschen Bahn genutzt wird.

Linie 13 als Kölner Ringbahn: Von Poll nach Zollstock in unter zehn Minuten

Auf Facebook wirbt die Partei für das Projekt: „Von Poll nach Zollstock in unter zehn Minuten mit der KVB? Klingt erstmal verrückt, kann aber Realität werden! Mit unserer Vision eines Kölschen Stadtbahnrings können wir den ÖPNV revolutionieren und die KVB zum schnellsten Transportmittel der Stadt machen.“

Am 23. März will die SPD im Stadtrat für die Vision werben und verspricht eine „Echte Verkehrswende!“

Wussten Sie schon?

Zahlen, Daten, Fakten rund um die KVB

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In Städten wie Berlin oder Hamburg gibt es bereits Ringbahnen. Bald auch in Köln?

Die SPD schlägt einen entsprechenden Ausbau vor. So könnten Kölner und Kölnerinnen dann von Holweide über Mülheim und Poll wieder ins Linksrheinische fahren.

Köln: Problem ist die KVB-Anbindung im Rechtsrheinischen

Aktuell beträgt die Fahrzeit von beispielsweise Poll nach Marienburg 40 Minuten mit Bus und Bahn. Dabei liegen die beiden Veedel quasi in direkter Nachbarschaft – getrennt nur durch den Rhein. Vor allem die KVB-Anbindung im Rechtsrheinischen ist das Problem. 

Durch die Ringbahn könnte sich das ändern. In Vorschlag weist die SPD darauf hin, dass die Fortführung der Linie 13 im Rechtsrheinischen keine neue Idee sei.

Grafik mit Haltestellen der neuen Kölner Ringbahn

Geht es nach den Vorstellungen der Kölner SPD, könnten das die Haltestellen der neuen Ringbahn sein.

„Das zeigt sich in den bereits in den 80er-Jahren umgesetzten Bauvorleistungen an der unterirdischen Stadtbahnhaltestelle Bahnhof Mülheim sowie den für eine oberirdische Führung freigehaltenen Trassen auf der Frankfurter Straße“, heißt es in dem Antrag an den Stadtrat.

Kölner Ringbahn ist keine ganz neue Erfindung

Weiter heißt es: „Nachdem in diesem Jahr mit der Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie zur Fortführung der Linie 13 von Klettenberg zum Rhein zu rechnen ist, gilt es, deren Fortführung auch im Rechtsrheinischen voranzutreiben, um diese Lücke im Kölner Stadtbahnnetz zu schließen.“

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Ob die Südbrücke für die Rhein-Querung infrage komme, müsse in diesem Zusammenhang geprüft werden. Gegebenenfalls wäre auch ein neuer Tunnel denkbar. Eine vermutlich sehr kostspielige Angelegenheit.

Die Rhein-Querung im Norden ist dabei weniger das Problem. Dort fährt die 13 bereits über die Mülheimer Brücke.

Neben der schnelleren Verbindung erklärt die SPD: „Ein ambitionierter und zügiger Ausbau des ÖPNV ist Voraussetzung dafür, die Emissionsziele im Verkehrssektor zu erreichen und die Verkehrsbelastung im Stadtgebiet zu reduzieren.“ (mt)