„Bescheuert, aber lustig“Mit Hundemaske und Hawaii-Toast: Sänger mit kuriosem Auftritt in Köln

Alexander Marcus steht mit Hundemaske auf der Bühen des Tanzbrunnen.

Alexander Marcus trat am Freitag (26. Mai 2023), unter anderem mit Hundesmaske, im Kölner Tanzbrunnen auf.

Alexander Marcus ist ein Phänomen. Nach dem Juni 2022 hat der schon wieder ein Konzert in Köln gespielt, bei dem das Publikum einen völlig skurrilen und ausgelassenen Abend hatte.

von Niklas Brühl (nb)

Viel los war am Freitagabend (26. Mai 2023) in Köln-Deutz, unter anderem strömten viele Menschen für Kult-Star DJ BoBo in die Lanxess Arena. Doch es war nicht das einzige Konzert an diesem sommerlichen Abend. Denn auch der Tanzbrunnen am Rheinufer war pickepackevoll. Und dort wurde es skurril und bunt.

Denn niemand geringeres als der „King of Electrolore“, einer Mischung aus Folklore und Electro, gab dort sein einziges angekündigtes Konzert im Jahr 2023 und dazu sein laut eigenen Angaben erstes Open-Air-Konzert überhaupt – Alexander Marcus (51). Anschnallen für einen Abend voller Absurditäten!

Konzert in Köln: Tanzbrunnen platzt bei Alexander Marcus aus allen Nähten

Bereits im vergangenen Jahr machte der gebürtige Berliner im Rahmen seiner Pharao-Tour Halt in Köln. Im Juni 2022 spielte er in der Lanxess Arena, der Auftritt im Tanzbrunnen wurde nun als Zusatzshow der Tour deklariert. Pünktlich um 20 Uhr betrat der 51-Jährige die Bühne, währenddessen schallten euphorische „Alex, Alex, Alex“-Rufe seiner Fans in den sonnigen Kölner Abendhimmel.

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Gleichzeitig stauten sich die Menschenmassen vor dem Einlass – zu Beginn des Konzerts hatten es längst noch nicht alle Besucherinnen und Besucher auf das Gelände des Tanzbrunnens geschafft. Die Stimmung war ausgelassen und erreichte ihren ersten Höhepunkt, als Alexander Marcus mit dem „Hawaii Toast Song“ – in dem Lied geht es genau darum, um ein belegtes Toastbrot – einen seiner bekanntesten Hits direkt am Anfang seines Open-Air-Auftritts heraus feuerte.

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Wie immer bei dem Berliner Sänger reihten sich die kuriosen Gegebenheiten nur so aneinander. Durch das Publikum flogen verschiedene Aufblasfiguren oder Pappaufsteller des Sängers, er selbst heizte die vielen jungen Menschen mit seinen einzigartigen, roboterartigen Tanzmoves und wechselnden, quietschbunten Klamotten ein.

Im Gedränge des Tanzbrunnens war es zeitweise grenzwertig eng, zumindest vor der Bühne platzte die Location aus allen Nähten. Zu Songs wie „1,2,3“, „Papaya“ oder „Disco La Cola“ wurden dann sogar Moshpits gebildet, wie man sie sonst nur aus dem Metal- oder HipHop-Bereich kennt. Es bildet sich ein Kreis in der Mitte der Zuschauerinnen und Zuschauer und beim Höhepunkt des Songs rennen dann alle in die Mitte, tanzen, schubsen sich.

Und das alles auf Songzeilen wie: „In der Disco la Cola, da treffen sich Menschen mit 'nem ganz besonderen Flair. In der Disco la Cola, da kann man gut dancen und deshalb kommen sie alle her.“ Herrlich bekloppt!

Alexander Marcus mit Riesen-Hundemaske auf der Tanzbrunnen-Bühne

Zwischen seinen Songs zog sich der 51-Jährige immer wieder um, ließ sich manchmal minutenlang unter Sprechchören zurück auf die Bühne bitten. Seinen Song „Hundi“ performte er mit überdimensionaler Hundemaske und einer kleinen Alexander-Marcus-Puppe in der Hand.

Es schwingt auf den Konzerten des Berliners insgesamt immer eine gehörige Portion Selbstironie mit – man sollte sich dort nicht zu ernst nehmen, sonst fühlt man sich bei einem Konzert von Alexander Marcus nämlich gehörig fehl am Platz.

Nach einer Stunde und 45 Minuten war dann Schluss. Beendet wurde der Auftritt mit einer Zugabe, bei der er unter anderem noch seinen neuen Song „Italia“ performte. Im Refrain werden einfach Orte und Länder aneinander gereiht: „Italia, Madeira, Arosa, Croatia – Italia, Ibiza, Espana, Bahama.“ Das war’s – aber mehr muss es doch manchmal auch gar nicht sein.

„Das ist alles total bescheuert hier“, sagte eine Konzertbesucherin am Freitag zu einer ihrer Freundinnen. „Aber lustig“, antwortete sie. So lässt sich der Abend im Tanzbrunnen gut zusammenfassen.