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Wegen Kardinal Woelki?Mit dieser Kölner Hammer-Zahl bekommt die Kirche die Quittung

Köln:
Erstmals seit 10 Jahren ist der Kölner Dom ohne Baugrüst zu bewundern.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist auf hohem Niveau noch einmal angestiegen. Auf dem Foto ist der Kölner Dom am Donnerstag (8. Oktober 2021) zu sehen. 

Nachdem zu Anfang des Jahres sogar das Online-Buchungssystem für Kirchenaustritte in Köln zusammengebrochen ist, hat das Amtsgericht nun neue Hammer-Zahlen dazu veröffentlicht.

Köln. Der Kirche laufen die Gläubigen weg, das steht fest. Die Rolle der Frauen, das Missbrauchsgutachten und immer wieder Schlagzeilen rund um Kardinal Woelki – das sind nur einige Gründe für immer mehr Kölner, der Kirche endgültig den Rücken zuzukehren. Am Freitag (8. Oktober 2021) meldete das Amtsgericht die Zahl der Austrittserklärungen für das dritte Quartal 2021. Und das sind Hammer-Zahlen.

Kölner Hammer-Zahl: So viele Kirchenaustritte wie in letzten fünf Jahren nicht

So traten von Juli bis Oktober (2021) 6.170 Kölner aus der Kirche aus. Zum Vergleich: Im zweiten Quartal des letzten Jahres waren es gerade mal 763 Kölner. Eine verheerende Entwicklung.

Bisher sind im Jahr 2021 damit schon 15.339 Kölner aus der Kirche ausgetreten. So viele Menschen, wie seit den letzten fünf Jahren in Köln nicht. Im Gesamtjahr 2020 gab es gerade einmal 6.960 Kirchenaustritte.

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Auch, wenn die Beweggründe für Kirchenaustritte vielfältig sind und das Amtsgericht nicht die einzelnen Konfessionen statistisch erhebt, liegt die Vermutung nahe, dass die Austritte etwas mit den Schlagzeilen rund um Kardinal Woelki zu tun haben. Bei den Katholiken zählt als Motivation für Kirchenaustritte häufig der Umgang mit Missbrauchsfällen in kirchlichen Institutionen dazu.

Köln Amtsgericht: Online-Buchungssystem brach zusammen

Das Kölner Amtsgericht, zuständig für Austrittserklärungen von Menschen mit Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in der Stadt Köln, hatte im Sommer 2020 das Online-Buchungssystem eingeführt mit rund 1800 Termine zum Kirchenaustritt eingeführt.

Seitdem ist das Angebot wegen der starken Nachfrage bereits dreimal aufgestockt worden. Als am 19. Februar 2021 Zusatztermine für März und April freigeschaltet wurden, war das System bereits nach wenigen Minuten zusammengebrochen – so extrem war der Ansturm. (mj)