Premiere im TanzbrunnenSo lief die Kölner ZDF-Sitzung: Einer darf es jetzt nicht verbocken

Ein Kameramann filmt die Damen während der ZDF-Sitzung am Mittwoch (11. Januar) im Theater am Tanzbrunnen in Köln.

Kamera ab am Mittwochabend (11. Januar) im Theater am Tanzbrunnen zur ZDF-Mädchensitzung.

Alles neu: Die ZDF-Mädchensitzung des Festkomitees Kölner Karneval wurde am Mittwochabend (11. Januar) im Theater am Tanzbrunnen in Köln aufgezeichnet.

von Bastian Ebel (bas)

Obwohl die ZDF-Mädchensitzung des Festkomitees Kölner Karneval am Mittwoch (11. Januar 2023) nicht im Sartory, sondern im Tanzbrunnen stattfand, kam die Kulisse zum Verwechseln ähnlich daher.

Im Elferrat begrüßte Sitzungspräsidentin Nathalie Bergdoll zahlreiche Kölner Traditionsvereine. Die Wiever der ZDF-Mädchensitzung mussten nicht auf gute Laune getrimmt werden, die brachten sie traditionell von Beginn an mit.

Allerdings: Mit 550 Besucherinnen war die Anzahl deutlich reduziert zu den bisherigen Sitzungen im Sartory (Ausnahme war 2022 die wunderbare Open-Air-Sitzung). Darüber hatte es im Vorfeld Zoff gegeben, weil das Festkomitee und das ZDF unvermittelt die neue Spielstätte wählten, ohne Saalbetreiber Marcus Sartory nach jahrzehntelanger Partnerschaft in einem Gespräch darüber zu informieren.

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Doch nun der Auftakt im Theater am Tanzbrunnen: Erstmals jubelten die Mädels also Indoor auf der Schäl Sick den Top-Kräften des Kölner Karnevals, die auf die Bühne kamen, zu. Es war angerichtet für eine jecken Wiever-Zauber. 

Eine gute Tradition ist zum Glück nicht aufgegeben worden: Jörg Runge als Tuppes vom Land als „Reim-Hahn“ im Korb - er hat es jedes Mal drauf, die Damen zum großen Start zu begeistern und das Eis zu brechen.

So, und jetzt müssen die Herren ganz stark sein: respektvoll, aufmerksam, stimmungsvoll, bunt verkleidet – so kamen die kölschen Wiever daher. Sogar die Lieferung von Kölsch-Fässchen durch das fleißige Personal an die Tische wurde beobachtet, was aber der Aufmerksamkeit auch bei Reden keinen Abbruch tat.

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Dazu die wunderbar Kölsch sprechende Sitzungspräsidentin Nathalie Bergdoll, die durchaus auch noch zu höheren Weihen im Kölner Karneval berufen sein könnte. Lediglich die Anmoderationen dürfen etwas kürzer sein, insbesondere wenn das Programm schon 20 Minuten hängt und danach ein Redner kommt.

Ein rundes Bild im schnuckeligen Saal,der unter anderem durch Miljö, Willi und Ernst, Räuber, Jürgen Becker, Fööss, Höhner, Klüngelköpp, Marc Metzger, Höppemötzjer, Ingrid Kühne und dem Kölner Dreigestirn erhitzt wurde.

Rundum gelungen – das ist das Fazit eines jecken Nachmittags durchweg bis in den Abend. Jetzt darf man hoffen, dass die „Mainzelmännchen“ die kölschen „Heinzelfrauen“ an Weiberfastnacht (16. Februar 2023, 20.15 Uhr, ZDF) auch gelungen in Szene setzen und es nicht verbocken. An der tollen Stimmung und dem Programm kann es jedenfalls nicht liegen, dass wunderbare Bilder des Kölner Karnevals nicht in die Republik gesendet werden könnten.