Müll und Urin: Kölner Karneval im Grüngürtel – so kann es klappen

Müll und UrinKölner Karneval mitten im Grüngürtel – so könnte es trotzdem klappen

Müll und Glasflaschen liegen auf der Wiese am Aachener Weiher. — Copyright: Martina Goyert
Müll und Glasflaschen liegen am 11.11.2023 auf der Wiese am Aachener Weiher.

An Weiberfastnacht werden die Uniwiesen wieder als Ausweichfläche dienen. Wie das vielleicht trotzdem klappen könnte – ein EXPRESS.de-Kommentar.

16.01.2024, 12:48

von Matthias Trzeciak (mt)

Die Kölner Politik hat entschieden – jetzt muss sich die Stadt um die Umsetzung kümmern. Auch an Weiberfastnacht (8. Februar 2024) wird es in Köln eine Ausweichfläche auf den Uniwiesen geben. Aber hoffentlich diesmal mit Weitsicht ...

Denn die Bilder werden ähnlich sein wie am 11.11.2023. Die Zugänge zur Zülpicher Straße werden schnell wegen Überfüllung geschlossen, die Ausweichflächen aus allen Nähten platzen. Und dann? Die Jecken werden erneut den Grüngürtel zur Partyzone machen, im Hiroshima-Nagasaki-Park ihre Musikboxen aufstellen, am Aachener Weiher tanzen und dazu jede Menge Alkohol konsumieren.

Karneval auf der Zülpicher – Sicherheitskonzept derzeit alternativlos

Vielleicht ist das Sicherheitskonzept der Stadt derzeit noch alternativlos. Solange die Menschen die Zülpicher Straße stürmen, braucht es eine Pufferzone. Und die ist nun mal der Grüngürtel.

Da wird auch eine Bühne auf den Ringen, die Platz für 7500 Feiernde bieten soll, die Lage nicht entzerren. Von einem vernünftigen Alternativkonzept, um die Massen besser zu steuern, kann bisher nicht die Rede sein.

Köln ganz jeck

Die Bilder zum 11.11.2023

Tausende Menschen stehen dicht gedrängt auf der Zülpicher Straße in Köln. — Copyright: IMAGO/Panama Pictures
Viele Bilder des 11.11.2023 werden in Erinnerung bleiben. Klick dich bei EXPRESS.de durch die Bilder des Tages! Das Foto zeigt Feiernde auf der Zülpicher Straße. Bereits am Mittag ist hier kein Durchkommen mehr.

Viele feiernde Menschen in Kostümen auf der Zülpicher Straße. — Copyright: van Kan
Schon in den Morgenstunden füllte sich die Zülpicher Straße mit extrem vielen Feiernden. Das Foto entstand um 9.15 Uhr.

Menschen feiern in der Dunkelheit auf der Zülpicher Straße in Köln. — Copyright: Dirk Borm
Die Feierlichkeiten in Köln dauerten bis tief in die Nacht an. Das Foto entstand gegen 21 Uhr auf der Zülpicher Straße.

Drei Erwachsene und drei Kinder zünden im Kölner Dom Kerzen an. — Copyright: Festkomitee
Dreigestirn und Kinderdreigestirn zünden im Kölner Dom am 11.11. Kerzen an.

Menschen in roten Kostümen feiern auf dem Heumarkt in Köln — Copyright: dpa
Auf dem Heumarkt feiern tausende Jecke den Start in die neue Session. Hier fiel auch offiziell um 11.11 Uhr der Startschuss.

Die Polizei bewacht die Kölner Synagoge in der Roonstraße. — Copyright: dpa
Auch das ist der 11.11.2023: Die Polizei muss die Kölner Synagoge aus Angst vor Anschlägen bewachen.

Neun Personen an einem Schreibtisch, dabei wird ein Dokument unterschrieben. — Copyright: Decker
Jungfrau Frieda, Prinz Sascha I. und Bauer Werner haben offiziell den Dreigestirns-Vertrag unterschrieben. Auch FK-Präsident Christoph Kuckelkorn (l.) und OB Henriette Reker waren mit dabei.

Viele Menschen stehen auf dem überfüllten Heumarkt in Köln, alles ist rot gekleidet. — Copyright: Decker
Auf dem Heumarkt herrscht ausgelassene Stimmung.

Eine Gruppe junger Frauen in Kuhkostüm posiert für ein Foto. — Copyright: dpa
Karneval bedeutet auch Gemeinschaft, am liebsten sogar in gemeinsamen Kostümen. Die Gruppe wurde vor dem Kölner Dom abgelichtet.

OB Henriette Reker mit Polizei unterwegs auf der Zülpicher Straße. — Copyright: Martina Goyert
Auch OB Henriette Reker (M.) kämpfte sich am Nachmittag durch die Zülpicher Straße, verschaffte sich ein Bild vor Ort.

Nahaufnahme einer Frau mit Pappnas und rot-weißem Kostüm. — Copyright: dpa
So rot ist selbst Köln sonst nie: Die traditionellen rot-weißen Kostüme sind auch 2023 noch immer groß in Mode.

Zwei Frauen in grünen Kostümen posieren für die Kamera. — Copyright: Martina Goyert
Maren und Maya aus Berlin hatten als „Shrek“ und „Fiona“ mächtig Spaß.

Das neue Dreigestirn steht vor der feiernden Menge am Heumarkt in Köln. — Copyright: Decker
Das neue Kölner Dreigestirn aus Jungfrau Frieda, Prinz Sascha I. und Bauer Werner lässt sich am Heumarkt feiern.

Sieben Personen haben sich als Bananen verkleidet. — Copyright: Trzeciak
Die „jecken Bananen“ aus Wuppertal sind in Köln zu Gast.

Diverse Karnevalsjecke stehen vor der Synagoge in Köln. — Copyright: Costa Belibasakis
Was für eine Botschaft: Als Reaktion auf den Nazi-Eklat auf der Zülpicher Straße organisierte das Festkomitee um Präsident Christoph Kuckelkorn (8.v.r.) eine Solidaritäts-Aktion vor der Synagoge an der Roonstraße.

Menschen pinkeln in ein Gebüsch. — Copyright: Trzeciak
Nicht nur am Grüngürtel, sondern an vielen Stellen in der Stadt fallen die Wildpinkler auf.

Mann mit Karnevalsmütze steht an einem Pult und hält eine Rede. — Copyright: Decker
Aaron Knappstein, Präsident der Kölschen Kippa Köpp, hielt am 11.11. im Kölner Rathaus eine Rede.

Unzählige Menschen in Kostümen vor einer Bühne. — Copyright: Decker
Auch im Kölner Tanzbrunnen wurde gefeiert, etwa 12.000 Menschen waren vor Ort.

Sieben Freunde tragen im Karneval alle das gleiche Dino-Kostüm. — Copyright: Trzeciak
Die Dino-Bande aus Heilbronn ist bereits am Freitag (10. November) nach Köln angereist.

Blick ins weite Rund der Lanxess-Arena bei der Jecken 11. — Copyright: Herbert Bucco
Zeitgleich zu den Feierlichkeiten auf der Straße fand in der Kölner Lanxess-Arena das Event „Jecke 11“ statt. Unter anderem standen Kasalla und andere Top-Banda auf der Bühne.

Bengalisches Feuer wird in der Menge auf der Zülpicher Straße in Köln in die Höhe gehalten. — Copyright: dpa
Immer wieder wurden auf der Zülpicher Straße Bengalos und Böller gezündet. Das Foto entstand kurz nach 11 Uhr.

Hunderte Menschen stehen verkleidet vor dem Kölner Hauptbahnhof und feiern gemeinsam. — Copyright: dpa
Auch am Kölner Hauptbahnhof wurde ausgelassen gefeiert. Die Stimmung vor Ort war gut.

DJ in Leoparden-Kostüm legt am Aachener Weiher in Köln auf. — Copyright: Trzeciak
Weil sich die Party für viele Feiernde in Richtung Aachener Weiher verlagerte, legte dort kurzerhand ein DJ auf.

Henriette Reke stellt eine Kerze vor der Synagoge in Köln auf. — Copyright: dpa
OB Henriette Reker stellt im Beisein von Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, eine Kerze vor der Synagoge in der Roonstraße zum Gedenken an die Opfer der Hamas auf.

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Aber was hilft das Jammern von Umweltschutz und Anwohnenden? Vielleicht kann man aus Fehlern vom 11.11. lernen.

Karneval in Köln: Mehr Toiletten im Kölner Grüngürtel

Im gesamten Grüngürtel gab es nur wenige mobile Toiletten. Kein Wunder, dass die Jecken ihr Geschäft dann in den Büschen erledigt haben. Erster Vorschlag: mehr Toiletten-Häuschen und Urinale.

Dann das Thema Müll: Auch da sollten die Stadt Köln oder die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) im Vorfeld Maßnahmen ergreifen.

Am 11.11. gab es so gut wie keine zusätzlichen Mülleimer im Grüngürtel. Die festinstallierten Mülleimer an den Parkbänken waren innerhalb kürzester Zeit komplett überfüllt. Zweiter Vorschlag: mehr mobile Mülleimer.

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Der dritte Tipp richtet sich an alle Jecken. Ihr wollt doch auch im Sommer auf den Uniwiesen oder am Aachener Weiher wieder Fußballspielen, grillen und in der Sonne liegen.

Einfach chillen und Spaß haben ... Wenn ihr euch dann an Glasscherben die Füße aufschlitzt, ist das gar nicht mehr witzig. Also denkt bitte beim Feiern auch an die Folgen.

Karneval auf der Zülpicher – Sicherheitskonzept derzeit alternativlos

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