Gewalt an KarnevalKampfsportler involviert? Security-Kräfte in Köln angegriffen und verletzt

Polizeikräfte stehen auf der Roonstraße an Karneval.

An Karneval zeigt die Polizei vielerorts Präsenz, um Straftaten zu vermeiden. Das klappt aber nicht immer. Das Symbolfoto zeigt Polizistinnen und Polizistinnen am 11. November 2023 auf der Roonstraße.

Eigentlich schließen sich Karneval und Gewalt aus. Eigentlich. Denn nicht selten gibt’s im Getümmel Schlägereien. So auch an diesem 11.11. Die Kölner Polizei ermittelt.

Karneval ist nicht immer nur Party – das beweist ein unschöner Vorfall beim Sessions-Auftakt am 11.11. Bei einem Gewaltdelikt auf der Kölner Schaafenstraße sind zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts mit Schlägen attackiert und verletzt worden. Möglicherweise handelt es sich bei den Angreifern um trainierte Kampfsportler.

Wie Polizeihauptkommissar Christoph Schulte auf EXPRESS.de-Anfrage bestätigte, ermitteln die Behörden nun im Zuge einer Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Kölner Karneval: Security-Personal auf der Schaafenstraße wird attackiert

Laut Polizei hat sich der Vorfall am Samstag gegen 17.15 Uhr auf der Kölner Schaafenstraße zugetragen. Dort sind die zwei Beschuldigten offenbar auf zwei Security-Kräfte losgegangen.

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Oliver Misch, Chef der Security-Firma, erklärte gegenüber EXPRESS.de: „Die Männer wurden zunächst von der ‚Hennes' Terrasse‘ verwiesen, weil sie sehr stark alkoholisiert waren und sich daneben benommen haben.“ Doch nach ihrem Rauswurf, der noch recht problemlos funktioniert hatte, eskalierte die Situation auf der Straße. Einer der Beschuldigten soll einem Security-Mann dabei ins Gesicht geschlagen haben.

Über die Aggressoren sagte Misch: „Beide waren vom Körperbau ziemlich stabil. Unsere Mitarbeiter vermuten, dass es sich um nahkampferfahrene Boxer handeln musste.“ Wie die Polizei Köln mitteilte, sind die beiden Beschuldigten 34 und 41 Jahre alt.

„Wir sind normalerweise darin geübt, Personen relativ zügig zu Boden zu bekommen“, erklärt Misch. Doch seinem Personal fiel es schwer, die zwei Angreifer unter Kontrolle zu bringen. Auch weitere Sicherheitskräfte von anderen Locations seien angefordert worden, um ihre Kollegen zu unterstützen.

Schließlich rückte die Bereitschaftspolizei an und schaffte es letztlich nur mit Mühe, die zwei Männer zu fixieren. Dabei leisteten sie offenbar Widerstand. Einer der Täter wurde in Gewahrsam genommen. Für den anderen Tatverdächtigen ging es hingegen erst einmal ins Hospital: „Der Zweite, der bei der körperlichen Auseinandersetzung mit dem Sicherheitsdienst verletzt wurde, wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.“

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Ein Mitarbeiter der Security-Firma erlitt eine Platzwunde an der Stirn, der andere möglicherweise einen Nasenbruch. „Er hat stark aus der Nase geblutet – und seine Nase ist verschoben“, erläutert Misch zum Zustand seines Mitarbeiters. Eine endgültige Diagnose stehe allerdings noch aus.

Die beiden attackierten Sicherheitsleute mussten „vor Ort ambulant in einem Rettungswagen behandelt“ werden, wie die Polizei mitteilte. Beide Sicherheitskräfte setzten ihren Dienst im Anschluss fort.