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Elefant lief mitUnglaubliche Fotos vom ersten Kölner Nachkriegs-Zoch aufgetaucht

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Rosenmontag 1949: Eine Gruppe von Jecken am Rudolfplatz posiert vor dem Elefanten des Zirkus Williams.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Es sind (ele)fantastische Bilder, die bislang niemand kannte. Dr. Frank Warda, Archiv-Verwalter des Kölner Fotografen Walter Dick (1914-1976), ist bei der Digitalisierung der Negative auf unveröffentlichte Motive aus dem Kölner Karneval der frühen Nachkriegszeit gestoßen. EXPRESS zeigt sie!

Vater und Kind vor Elefant

Ein Vater posiert mit seinem Kind vor dem exotischen Dickhäuter.

Bizarre Aufnahmen vom Rudolfplatz

So den Zoch-Elefanten vom Zirkus Williams, vor dem die Kölner, unter anderen offenbar ein Vater mit Kind posieren – im Hintergrund die Kriegsruinen am Rudolfplatz.

Ein bizarres und auch anrührendes Zeugnis des ersten Rosenmontagszuges nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Der fuhr im Februar 1949 und stand unter dem Motto „Mer sin widder do un dun, wat mer künne“. Zum Beispiel Maggeln!

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Hinweis auf die damalige Maggelei

Der Elefantenführer hat einen Korb neben sich mit der Aufschrift „Maggeler a.D.“ Vielleicht ein Hinweis darauf, dass damals in der Mangelwirtschaft auch Tiere gegen Waren eingetauscht wurden.

Einem Schild, das dem Elefant umgehängt wurde, entnimmt man: der Dickhäuter hieß „Märry“ und wurde – so der jecke Gag – gegen Bosco (vermutlich) eingem(aggelt).

Was damit gemeint war, lässt sich noch nicht genau rekonstruieren. Die meisten der insgesamt 15 Wagen thematisierten den Kampf um Lebensmittel sowie Hab und Gut, das zur Bewältigung des Alltags nötig war.

Zoch Unter Sachsenhausen

1949, der erste Rosenmontagszug nach zehn Jahren. Jecke auf den Trümmern von Unter Sachsenhausen.

Köln zwischen Elend und Frohsinn

Fotos vom Elefant im Zoch waren selbst im Karnevalsmuseum bislang nicht bekannt, so Archivar Frank Warda. Über den exotischen Teilnehmer sagt er: „Es gab keinerlei Sicherheitsmaßnahmen. Ein Elefant mitten im Getümmel. Heute ist das alles undenkbar!“

Was den Hüter des Archivs von Fotograf Dick an den Nachkriegsbildern fasziniert: „Diese Spannung zwischen Elend und Frohsinn. Jeder, den man auf den Bildern sieht, wird in der Regel im Krieg Angehörige verloren haben. Aber es gab eben auch den Willen: Das Leben soll wieder normal werden.“

Karneval am Brüsseler Platz

Der Karnevalsumzug 1949 am Brüsseler Platz. Im Hintergrund ist die Kirche St. Michael zu sehen.

Bilder auch vom Brüsseler Platz

Bei seiner Tour durch das jecke Köln machte Walter Dick auch Fotos vom Umzug am Brüsseler Platz. „Von nix kütt nix“ heißt es da auf dem Karnevalsschild der Kölnischen Karnevalsgesellschaft 1945 e.V.

Rote Funken

Rote Funken 1948 bei einem improvisierten Umzug durch Köln.

Ausstellung zeigt noch mehr Fotos

Insgesamt 100 historische Karnevalsbilder sind jetzt in einer Ausstellung in der Kunsthalle im Bezirksrathaus Lindenthal zu sehen (noch bis 27. Februar). 

Kostümierte Kinder

Kostümierte Kinder beim Straßenkarneval 1948.

(exfo)