Große Wut auf GAG-Projekt„Das jetzt ist wirklich die Krönung!“

Das Projekt SechtM der GAG Immobilien AG an der Sechtemer Straße sorgt für Diskussionen.

Das Projekt SechtM der GAG Immobilien AG an der Sechtemer Straße sorgt für Diskussionen.

Das Neubauprojekt SechtM der GAG sorgt aktuell für mächtig Zoff.

Die Wohnungen im neuen Viertel Parkstadt Süd sind schick und teuer! Für 87 Quadratmeter sollen künftige Mieter und Mieterinnen schlappe 2651,80 Euro Warmmiete hinblättern.

Mit dieser Ansage hat die städtische Wohnungsgesellschaft GAG für mächtig Aufsehen gesorgt.

GAG-Sprecher verteidigt die hohen Mieten

Jörg Fleischer, Sprecher der GAG, verteidigt die hohen Mieten im „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Wir reden hier von Neubau-Wohnungen in einem 15-geschossigen Wohnturm, mit Blick über ganz Köln und in direkter Nachbarschaft der Kölner Südstadt. Dafür halten wir die Mietpreise für vertretbar. Zu einem Gutteil sind sie leider auch notwendig, um das Projekt überhaupt realisieren zu können.“

Alles zum Thema GAG

EXPRESS hat euch bei Instagram gefragt: 2651,80 Euro für zwei Zimmer – soll das ein „GAG“ sein? Eure Antworten ließen nicht lange auf sich warten – und sie sind eindeutig. Nicht nur die horrende Summe, auch der Auftrag, den die GAG erfüllen soll, wird heiß diskutiert. Der lautet nämlich: Bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum in Köln zu schaffen und zu verwalten.

Lebenswert ist das Neubauprojekt, das ab Januar 2026 bezugsfertig ist, mit Sicherheit – aber bezahlbar? Das sehen die meisten Leser und Leserinnen nicht so. Sie fordern, dass die Stadt als Mehrheitsaktionärin eingreift. Hier erste Auszüge aus euren Reaktionen:

  1. „Es geht doch nicht darum, was die GAG für vertretbar hält, sondern wie sie ihren Auftrag erfüllt. Und den erfüllt sie nicht! Wird Zeit, dass die Stadt Köln als 88%ige Aktionärin der GAG da interveniert.“
  2. „Wohnraum muss endlich als Grundrecht anerkannt werden, weshalb zumindest ein hinreichend großer Anteil des Wohnraums dem kapitalistischen Markt entzogen sein muss! Eine Gesellschaft, die es zunehmend nicht mehr schafft, Menschen etwas wirklich Grundlegendes – nämlich Wohnraum – zur Verfügung zu stellen (dasselbe gilt für ÖPNV!), während manche Menschen Milliardenvermögen anhäufen, versagt in einem ganz zentralen Bereich der Gestaltung kollektiver Grundstrukturen.“
  3. „Unglaublich. Dann hätte ich weniger luxuriös gebaut und dafür bezahlbaren Wohnraum geschaffen.“
  4. „Größter Witz! Welche(r) ‚Normal‘-Verdiener / Familie kann sich sowas leisten?“
  5. „Warum ist das zulässig? Man bekommt den Eindruck, dass jeder willkürlich Mieten fordern kann, wie es ihm bedarf.“
  6. „Die GAG enttäuscht schon seit Jahren. Es wurden auch Wohnungen jahrelang leer stehen gelassen, offiziell und sicher auch teilweise als Ausweichmöglichkeit für Mieter und Mieterinnen, deren Wohnungen (die nicht einmal eine Heizung hatten) saniert worden sind. Natürlich wurden diese sanierten Wohnungen dann auch teurer. Das jetzt ist wirklich die Krönung! Das ist kein bezahlbarer Wohnraum, nicht für Normalbürger und Normalbürgerinnen. Völlige Ignoranz oder im besten Fall völliger Realitätsverlust.“

Seid ihr auch vom Miet-Wucher in Köln betroffen? Dann meldet euch bei uns! Schreibt uns eine Mail an koeln@express.de oder ruft uns an unter 02212243456.