Wegen drohender HitzerekordeGroße Pläne für Freibad am Kölner Rheinufer

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Das Freibad in der Limmat in Zürich (Schweiz)

von Chris Merting (mert)

Köln – Bekommt Köln eine neue Attraktion? Der Politiker Torsten Ilg (Freie Wähler) fordert jetzt ein Freibad am Rhein.

Der Bezirksvertreter sagt: „Für die Riviera in Rodenkirchen wäre ein offizielles »Flussbad« nicht nur eine echte Attraktion, sondern auch ein guter Beitrag für mehr Sicherheit der Badegäste.“ Denn das Schwimmen und Planschen im Rhein gilt wegen der mitunter tückischen Strömungen als lebensgefährlich.

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Torsten Ilg, Bezirksvertreter der Freien Wähler in Rodenkirchen

Freibad am Rheinufer in Köln: Antrag für 1. Juli 2019 eingebracht

Der Politiker hat deswegen für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung Rodenkirchen am 1. Juli 2019 einen Antrag eingebracht, in dem die Verwaltung beauftragt werden soll zu prüfen, ob ein offizielles „Flussbad“ am Rhein vor Rodenkirchen (Riviera) grundsätzlich realisierbar ist.

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Dabei sollten neben rechtlichen Fragen, vor allem bauliche Sicherheitsvorkehrungen zur Absicherung der Badegäste im Mittelpunkt stehen.

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Das Hafen-Bad in der dänischen Metropole Kopenhagen

Flussbäder: Andere Städte machen es vor

Ilg ist von der Realisierbarkeit überzeugt: Andere Städte an Flüssen machen es vor. „Flussbäder gibt es bereits in Zürich – „Badis“ in der Limmat, Paris und Kopenhagen. Auch in München an der Isar und in Berlin sind sie geplant. Dort sollen Gitter nach dem „Käfig-Prinzip“ die Schwimmer daran hindern, aus der sicheren Zone hinaus zu schwimmen.

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Auch in Paris gibt es ein solche Bäder, wie hier das in dem Bassin de la Villette. 

Auch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen hat sich bereits im Jahre 2017 mit der Idee befasst, allerdings aus rein architektonischer Sicht.

Ilg wolle mit dem Vorstoß auch einen Beitrag zur Lösung der „Kölner Bäder-Misere“ leisten – und auch auf die Zunahme der kommenden Hitze-Sommer reagieren.

Immer mehr Hitzerekorde auch in Köln erwartet

Der Politiker: „Die Erwärmung des Klimas führt auch bei uns zu immer neuen Hitzerekorden. Auch die Bevölkerungszunahme im Kölner Süden erfordert Maßnahmen. Aufgrund der Entscheidung der Kölnbäder, die bestehenden Wasserflächen etwa im Zollstockbad nicht weiter auszubauen, sollte der Rhein als natürliches »Flussbad« wieder nutzbar, und nach den heutigen Bestimmungen auch sicherer gemacht werden.“

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Selbst im finnischen Helsinki wird so geschwommen. Hier der Allas Sea Pool vor dem Presidentenpalais. 

Köln: Solche Schwimmbäder gab es früher bereits am Rhein

Solche Schwimmbäder hat es früher bereits am Rhein gegeben. Doch im heutigen Köln gibt es offensichtlich viele Bedenkenträger. Erst kürzlich hat die Stadt ursprüngliche Pläne zur Erweiterung des Rheinboulevards verworfen, am Deutzer Rheinufer eine schwimmende Insel zum Sonnen und Entspannen zu installieren – zu teuer, zu kompliziert, zu ...