Greator-FestivalBergsteiger-Legende mit bewegendem Appell – „Luftschlösser bringen nichts“

Reinhold Messner hält einen Vortrag.

Reinhold Messner (hier am 23. Februar 2023) sprach zum Abschluss des Greator-Festivals in der Lanxess-Arena.

Abschluss des Greator-Festivals in der Lanxess-Arena mit einem Vortrag von Reinhold Messner, einer Ehrung für Sadhguru und einem Konzert der Fantastischen Vier.

von Marcel Schwamborn (msw)

Das Greator-Festival in der Lanxess-Arena ging am Samstagabend (29. Juli 2023) mit einer großen Abschlussshow zu Ende. Bergsteiger-Legende Reinhold Messner (78) hatte noch einen eindringlichen Appell für die 16.000 Menschen.

„Wir müssen lernen, mit den vorhandenen Ressourcen über Jahrhunderte, nicht nur Jahre zu leben“, sagte er. Deshalb engagiere er sich derzeit vor allem beim Bau von Museen. So habe er gerade in Nepal ein Sherpa-Museum eingeweiht. Am Aussichtsberg Helm in Südtirol entsteht zudem das neue Messner Mountain Museum Roca.

Greator-Festival: Ehrenpreis „Blaue Zunge“ ging an Yogi Sadhguru

„Luftschlösser bringen nichts. Es geht darum, Ideen umzusetzen. Das Glück fällt nicht vom Himmel. Wir Menschen sollten unserem Leben Sinn geben“, sagte der Abenteurer. 2024 wird er bereits 80, deshalb zeigte sich Messner auch nachdenklich. „Ich bin ein gebeugter, aber kein gebrochener Mann. Ich bin im Leben auf viele Widerstände gestoßen. Man kann aber nur im Gegenwind abheben und fliegen“.

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Messner war 2022 mit dem Ehrenpreis „Blaue Zunge“ ausgezeichnet worden. In diesem Jahr ging diese Auszeichnung an den indischen Yogi Sadhguru (65). Der Bestsellerautor machte auf die steigenden psychischen Probleme in der Gesellschaft und die wachsende Zahl von Depressionserkrankungen aufmerksam. „Mentale Hilfe muss auf die gleiche Stufe wie körperliche“, so der 65-Jährige.

Stefan Löcher mit Ramona Iozsa und Greator-Chef Alexander Müller.

Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher (r.) überreichte mit Ramona Iozsa den „Sold-out-Award“ an Greator-Chef Alexander Müller.

Nach dem zweitägigen Redner-Festival konnten die Veranstalter eine Spende von 300.000 Euro an Viva con Agua überreichen, die damit 30 Brunnen in Äthiopien bauen wollen, um 30.000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. Geschäftsführer Tobias Rau war begeistert: „Das ist seit 17 Jahren, in denen es uns gibt, die mit Abstand größte Spendensumme“.

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Krönender Abschluss des Festivals war ein Konzert der Fantastischen Vier. Die Hip-Hop-Gruppe aus Stuttgart genoss die frenetische Atmosphäre der Festival-Teilnehmenden und spielte immer wieder auf das Event an. „Ich hätte auch gerne mal Tony Robbins getroffen. Mein Bruder hatte damals Audio-Kassetten mit seinen Reden. Die habe ich immer gehört“, sagte Thomas D. (54) angesichts des Auftritts des US-Stars am Freitag.

Auftritt der Fantastischen Vier in der Lanxess-Arena in Köln.

Die Fantastischen Vier spielten zum Abschluss des Festivals ein komplettes Konzert in der Lanxess-Arena.

Smudo (55) moderierte seinen Song „Smudo in Zukunft“ an mit: „Andere sprechen vier Stunden bei 17 Grad, ich zwei Minuten bei 37 Grad. Lasst uns einen Ankerpunkt setzen.“ Michi Beck (55) ergänzte nach „Sie ist weg“ im besten Greator-Verständnis: „Sie sind weg, die Ängste, die Hemmungen“.

Extra für das Event nahmen die Fantas übrigens den Song „Krieger“ mal wieder in die Setliste. „Ihr habt dieselbe Vision, jetzt siehst du, was er sieht. Und ihr seht Krieger überall und alle sind dir bekannt“, heißt es darin. Eine Botschaft an alle, die ihren Lebensweg gefunden haben oder ihn zumindest suchen.

Am 21. und 22. Juni 2024 wird sich die Familie erneut in der Lanxess-Arena treffen, um Vorträge zu feiern. Die Tickets kosten zwischen 299 und 3499 Euro.