In Köln ist eine Frau mit dem Verkauf eines gestohlenen Autos gescheitert, weil die Käuferin stutzig geworden ist.
Misstrauen hat sich gelohntFrau will Mercedes in Köln verkaufen, böser Verdacht bestätigt sich
Da haben auch die täuschend echten Papiere eines schicken Mercedes GLC nicht gereicht.
In Köln wollte eine Frau (35) aus Hamburg am Donnerstag (25. August) den gestohlenen SUV verkaufen. Als Käufer waren Vater (56) und Tochter (27) nach Blumenberg gekommen. Die Frau wurde aber misstrauisch.
Köln: Polizei fasst Auto-Hehlerin, die gestohlenen Mercedes verkaufen wollte
Denn die 35-Jährige hatte sich in Widersprüche verstrickt. Die 27-Jährige aus Lippstadt rief unbemerkt die Polizei als es zum Verkauf kommen sollte.
Vereinbart war ein Treffen um 11 Uhr an der vermeintlichen Wohnanschrift der 35-Jährigen. Nach einem kurzen Gespräch bemerkte die junge Frau aus Lippstadt einige Widersprüche und schöpfte einen ersten Verdacht. Unbemerkt nahm sie Kontakt zur Polizei auf und schilderte die Umstände und die ihr vorliegenden Fahrzeugdaten.
So stellte sich heraus, dass die Kennzeichen nicht zu diesem Mercedes gehörten und der zum Kauf stehende Wagen seit einem Einbruch am 13. August als gestohlen gemeldet war.
Als die Einsatzkräfte wenige Minuten später eintrafen, setzte die Tatverdächtige zur Flucht an. Die endete nach einer kurzen Verfolgung in einer Tiefgarage in der Döbrabergstraße. Die Frau wurde festgenommen. Die Hamburgerin ist laut Polizei bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt.
Neben dem gestohlenen Ausweis, mit dem sie sich Vater und Tochter gegenüber ausgewiesen hatte, führte sie weitere Fahrzeugpapiere mit sich, die zuvor als Blankounterlagen entwendet und offensichtlich nachträglich professionell ausgefüllt worden waren.
Die Polizei Köln hat Tipps für alle, die bei Autokäufen „von privat“ beachtet werden sollten:
- Vorsicht bei allzu verlockenden Angeboten. Sie haben meist einen Haken.
- Hinterfragen Sie die Dinge: Warum sollte ein Fahrzeug so viel günstiger angeboten werden? Warum bekomme ich den Zuschlag, wenn ich hunderte Kilometer entfernt wohne?
- Achten Sie beim Treffen darauf, den Wagen an der Wohnanschrift des Verkäufers zu besichtigen (Klingelschild überprüfen) oder treffen Sie den Verkäufer direkt bei der Zulassungsstelle und melden Sie das Fahrzeug gemeinsam um.
- Schauen Sie sich die Zulassungspapiere genau an: Die auf der Rückseite des Fahrzeugscheins aufgedruckte Ausstellungsbehörde muss mit der Behörde auf der Vorderseite übereinstimmen.
- Lassen Sie sich den Personalausweis des Verkäufers zeigen: Handelt es sich um einen vorläufigen Personalausweis? Der ist leicht zu fälschen. Ist tatsächlich da Bild des Anbieters zu erkennen?
- Kündigen Sie die telefonische Überprüfung des Fahrzeugs bei der Polizei an: Bei Betrügern würde das die Verkaufsverhandlungen beenden.
Die Einsatzkräfte stellten den Mercedes, die Unterlagen, den Ausweis und weitere Beweismittel sicher und brachten alle Beteiligten zur Vernehmung auf die Wache. (aa)