Die Grabstätte des ermordeten Kölner Sonnenstudio-Unternehmers Phil Giesen (†74) ist einer der eindrucksvollsten Orte auf dem Melatenfriedhof.
Getöteter Sonnenstudio-Chef (†74)Grab auf Melaten voller Symbolik und mahnender Bitte

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Am Grab des ermordeten "California Sun"-Gründers Phil Giesen (†74) auf Melaten steht eine Palme, auf deren Top die Mitarbeitenden des Verstorbenen unterschrieben haben.
Nach dem Mord in der Nacht zum 9. Oktober in seiner Villa im Hahnwald fehlt von den Tätern weiterhin jede Spur. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, haben die Staatsanwaltschaft und die Sonnenstudio-Kette „California Sun“ Belohnungen in Höhe von insgesamt 35.000 Euro ausgesetzt.
Einen Ermittlungserfolg konnte die Polizei bislang nicht vermelden. Nach Ansicht des Kölner Stadtführers Günter Leitner enthält die Symbolik auf Giesens Grabstätte nachdrückliche Botschaften.
Mord im Hahnwald: Am Grab des Opfers steht eine Palme
„Die Grabstätte befindet sich direkt in der Nähe der alten Trauerhalle von Melaten. Sie erinnert uns an die ganze Brutalität, die sich in dieser Stadt in den letzten Jahren verstärkt hat. Die Mitarbeitenden haben neben dem Grab eine Palme aufgestellt, ein Symbol einmal an die Sonnenstudios, die er betrieb, zum anderen ist die Palme ein uraltes Zeichen des Friedens, den sie ihrem Chef so sehr wünschen. Die Unterschriften auf dem großen Blumentopf sind auch wie eine mahnende Bitte zu deuten, den oder die Mörder zu ermitteln“, so Leitner.
Laut Obduktion starb der Sonnenbank-König durch massive Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper – nur sieben Tage nach seinem 74. Geburtstag. Die Täter hatten mehrfach auf seine Brust eingetreten. Der Tote wurde am nächsten Morgen gegen 9.15 Uhr von einem Angestellten im Wohnzimmer gefunden.
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Nach derzeitigem Ermittlungsstand erbeuteten bislang unbekannte Täter neben einer größeren Menge an Bargeld in Scheinen, auch mehrere tausend Euro in Münzgeld. Dazu sollen die Täter einen im Haus stehenden Tresor gewaltsam geöffnet haben.
Giesens Grab auf Melaten sei ein Haltepunkt auf dem Friedhof, „an dem wir still werden können und nachdenklich“, meint Stadtführer Günter Leitner.