Als erster Kölner Kreisligist gründet die DJK Buchheim eine eigene E-Sports-Abteilung.
Fifa und Co.Erster Kölner Kreisligist gründet E-Sports-Abteilung

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E-Sports ist in: Szene aus der virtuellen Bundesliga vom Februar 2021.
Köln. Im Verein zocken, ohne auf dem Platz zu stehen? Das geht! Als erster Kölner Kreisligist hat die DJK Viktoria Buchheim jetzt eine E-Sports-Abteilung gegründet.
Die großen Vereine machen es vor: Teams wie der 1.FC Köln haben mittlerweile auch Teams im virtuellen Bereich, die um Punkte und Tore kämpfen.

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Spieler Noah Reddmann (l.) und Abteilungsleiter Kevin Kern von der DJK Viktoria Buchheim.
„Aber wir sind nicht nur auf Fußball festgelegt“, erklärt der neue Abteilungsleiter Kevin Kern im Gespräch mit EXPRESS.de die Marschrichtung. „Bei uns können Teams verschiedene Sportarten spielen oder andere Computerspiele.“ Anders als bei Bundesligisten sei E-Sports bei der DJK Buchheim auch eher auf den Freizeitsport ausgerichtet. „Wer erfolgreich sein will, muss schon acht Stunden am Tag trainieren.“
Eishockey, Basketball – auf viele unterschiedliche Arten werden weltweit und national Wettkämpfe ausgetragen. „Wenn sich in einem Bereich, zum Beispiel Eishockey, ein Team findet – dann dürfen sie für und bei uns Gas geben.“
Köln: DJK Buchheim ab sofort auf virtueller Punktejagd
Aber: Nur als „Just for Fun“ will man es auf der Schäl Sick nicht halten. „Klar kann auch die Kasse klingeln. Anfangs können Turniersieger an einem Wochenende schon mal 350 Euro mit nach Hause bringen.“ Das Fußball-Team will beispielsweise im FVM-Pokal und im DFB-Pokal (meist über das Computerspiel „Fifa“) Achtungserfolge holen.
Generell, so Kern, wolle man sich weiter öffnen als Verein. „Der Markt ist da. Zum Beispiel ist geplant, dass wir zur Gamescom auf unserem Platz in Buchheim ein Turnier veranstalten. Und es gibt noch weitere Ideen.“
Wir müssen als Kreisligist schon auf die Jugend zugehen
Passt E-Sports in das Konzept eines Sportvereins? „Auf jeden Fall“, sagt Ivan Mrkalj, zweiter Vorsitzender der Buchheimer Viktoria. „Wir erhöhen damit unsere Mitgliederzahl und werden attraktiver für Sponsoren.“ Man dürfe als Kreisliga-Verein nicht immer nur alte Strukturen bedienen. „Wir müssen schon auf die Jugend zugehen.“
Und wenn es virtuell klappt, warum nicht auch auf dem Platz? „Bei Viktoria Buchheim dürfen die Mitglieder der E-Sports-Abteilung auch andere Vereinsangebote wahrnehmen und umgekehrt“, erklärt Kevin Kern. Also heißt es demnächst: Auf geht’s, Buchheim, kämpfen und siegen – auf dem Platz und der Konsole.