Übung für den ErnstfallFeuerwehr Köln führt Höhenrettung im Rhein-Energie-Stadion durch

Im Rhein-Energie-Stadion hat die Feuerwehr für den Ernstfall trainiert und zwei Szenarien der Höhenrettung durchgeführt.

von Antonia Raabe (ra)

Köln bereitet sich langsam auf die Fußball-Heim-EM im Sommer 2024 vor. Fünf Spiele des Turniers werden im Rhein-Energie-Stadion ausgetragen. Wie bei einem solchen Großereignis üblich, sind dabei auch Polizei und Feuerwehr in Alarmbereitschaft.

Während im vergangenen August bereits eine spezielle Turnier-Übung der Polizei stattfand, stellte die Feuerwehr Köln am Freitag (22. September 2023) einen möglichen Ernstfall nach.

Kölner Feuerwehr führt Höhenrettung im Rhein-Energie-Stadion durch

Bei der Übung handelte es sich um eine Höhenrettung im Rhein-Energie-Stadion. Zwei mögliche Rettungs-Szenarien wurden dabei durchgespielt – und präsentiert.

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Bei der ersten Übung wurde eine Versuchsperson vom Umlauf (unmittelbar unter dem Dach des Stadions) gerettet. Dafür stiegen Höhenretter zu ihr hoch und verfrachteten sie in eine sogenannte Schleifkorbtrage.

„Im Ernstfall wäre in der Höhe zuallererst die Erstversorgung durchgeführt worden. Das kann mitunter einige Zeit dauern. Erst dann geht's herunter“, erklärt Frank Kelzenberg, Leiter der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Köln, zu dem Probeeinsatz.

Sicher in der Trage, ließen die Höhenretter das Versuchskaninchen dann schließlich, begleitet von einer Rettungskraft, freischwebend über der Tribüne nach unten. Im realen Fall wird der Notfallpatient oder die Patientin dort den Rettungskräften übergeben.

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Im zweiten Szenario wurde die Rettung eines Fans von der Tribüne dargestellt. Dafür wurde die freiwillige Person ebenfalls in der Schleifkorbtrage festgeschnallt und dann in Begleitung mehrerer Retter die Treppen herunter transportiert.

„Grund für diese Art der Rettung ist, dass die Treppen zu steil sind und der Transport ohne eine spezielle Trage zu gefährlich wäre. Stürzen wir, stürzt auch der Patient oder die Patientin und das ist zu gefährlich“, erklärt Ulrich Laschet, Pressesprecher der Feuerwehr Köln.

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Der Anlass für die Übungsaktion war zwar die anstehende EM, die Höhenrettung der Feuerwehr Köln führt solche Übungen aber regelmäßig durch.

„Wir üben jede Woche an einem anderen Objekt. Wir wollen nicht ins kalte Wasser geworfen werden, besonders für Kolleginnen und Kollegen, die das vielleicht noch nicht gemacht haben. Im Ernstfall ist somit ein sicheres Vorgehen möglich“, erläutert Kelzenberg – und zeigt sich zufrieden.

„Die Übungen sind gut verlaufen“, resümiert er und lobt seine Einsatzkräfte: „Männer, ihr wart top!“ Die Spiele in Köln können zumindest aus Sicht der Feuerwehr also beginnen …