Köln – Ganz abseits der Corona-Krise haben die kölschen Bands und Einzelkünstler in den letzten Monaten vor allen Dingen eins bewiesen: ganz viel Kreativität. Dieser Einfallsreichtum geht sogar so weit, dass eine Band jetzt sogar den ersten Gin kreiert hat. Wie bitte?

Köln: Domstürmer entwickeln eigenen Gin

Eigentlich passt das doch zusammen: Viele kölsche Bands werben für Kölsch. Denn bekanntlich ist das auch die einzige Sprache, die man trinken kann. Dass es aber auch noch jecker gehen kann, beweisen derzeit die Domstürmer. Denn als erste Kölsch-Band haben sie den Gin für sich entdeckt und eine eigene Komposition entworfen.

„Es ist kein Geheimnis, dass ich ab und an mal gerne einen Gin trinke“, verrät Domstürmer-Sänger Micky Nauber seine Liebe zum Trendgetränk. „Denn Gin schüttet man nicht in sich hinein – den musst du genießen.“

Durch einen Zufall stieß Nauber vor einiger Zeit auf das Kölner Getränke-Startup „Lömmelömm“, die einen Kontakt zu einer Destilliere vermittelt haben. Schon war die Idee vom ersten Domstürmer-Gin geboren.

Wer Nauber ein wenig kennt, weiß aber: Der Sänger ist nicht nur bei der Musik sehr wählerisch, akribisch und ein wirklicher Perfektionist. „Wenn wir so etwas machen, dann muss ich mich auch mit dem Geschmack identifizieren können“, war Naubers Aufgabenstellung.

Köln: Domstürmer-Gin gibt es nicht zu kaufen

Gesagt, getan: Denn er und seine Bandkollegen mussten immer mal wieder als „Versuchskaninchen“ herhalten, weil ihnen verschiedene Variationen von der Destilliere angeboten wurden. Letztlich fiel die Wahl auf eine eher frische Variante. „Ich mag es, wenn es etwas Limette und Zitrone dabei ist. Und ein Hauch von Wachholder“, beschreibt Nauber die Endfassung.

Eine Sache ist ihm wichtig: „Wir arbeiten derzeit auch an der Entwicklung eines Getränks für Kinder. Weit weg vom Alkohol, aber für die Pänz muss es auch etwas geben.“

Fans, die jetzt allerdings auf den Domstürmer-Gin in Deutschlands Supermarkt-Regalen hoffen, müssen sich eventuell ein wenig gedulden. „In erster Linie machen wir Musik. Der Gin ist zunächst mal als eine Art Werbegeschenk gedacht“, erklärt Nauber.

Ob er da nicht ein wenig untertreibt? Nachdem er die erste Flasche auf Facebook gepostet hatte, gingen unzählige Nachrichten ein. „Wo gibt es euren Gin?“