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Angstraum EbertplatzStadt macht Zugänge dicht – doch es dauert länger als gedacht

Dealer am Ebertplatz in Köln

Treffpunkt für Dealer – der Ebertplatz-Zugang vor der Sparkasse soll geschlossen werden.

Seit Jahren wird über die düstere Westpassage am Kölner Ebertplatz gestritten. Jetzt sollen drei Zugänge dichtgemacht werden, um den Drogenhandel einzudämmen.

Die Stadt Köln zieht die Reißleine am Ebertplatz! Doch die geplante Sperrung von drei Zugängen zur berüchtigten Westpassage verzögert sich.

Laut einem Stadtsprecher wird es frühestens zwischen Oktober und Dezember so weit sein, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Der Grund für die Verzögerung: Die Stadt muss die Bauarbeiten erst noch ausschreiben und vergeben. Ursprünglich, als der Rat Ende März 175.000 Euro für die Maßnahme freigab, hoffte man noch auf eine Fertigstellung im Juli.

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Die drei Zugänge am Sudermanplatz, an der Bäckerei Heinemann und an der Ecke Ebertplatz/Neusser Straße führen in die etwa 200 Meter lange, düstere Passage. Sie liegt unter dem Straßenniveau und ist ein bekannter Treffpunkt der Drogenszene.

Die Schließung ist aus Sicht der Stadt für die öffentliche Sicherheit dringend nötig. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) nannte den Ebertplatz sogar das „größte Drogenkaufhaus von NRW“. Auch die Verwaltung stuft die Westpassage „aus Perspektive der Kriminalitätsprävention als besonders kritisch“ ein.

Bevor die Zugänge verschlossen werden, müssen die seit rund 20 Jahren kaputten Rolltreppen und die darauf installierten Kunstwerke weg. Die Stadt hatte damals 124.000 Euro für die Umgestaltung durch Künstlerinnen und Künstler bezahlt. Danach werden die Abgänge mit Stahlbetonplatten abgedeckt, der Bürgersteig darüber gepflastert und die Gänge unten zugemauert.

Der Umbau des Ebertplatzes aus den 1970er-Jahren ist seit über 20 Jahren ein Streitthema. Schon 2008 beschrieb der Masterplan Innenstadt den Platz als „unattraktiv“ und als Angstraum, der die Nutzbarkeit für Fußgänger und Fußgängerinnen deutlich einschränkt.

Nachdem 2017 ein Mann bei einem Drogen-Streit tödlich verletzt wurde, wollten Polizei und Stadt die Passage schon einmal komplett schließen, was der Stadtrat aber verhinderte.

Seitdem gab es zwar Versuche, den Platz mit Gastro-Containern oder dem wieder sprudelnden Brunnen zu beleben, die Drogendealer blieben aber. Ein kompletter Umbau des Platzes wird laut Stadt nicht vor 2030 stattfinden. (red)