Crack-Konsum in KölnAnwohner geschockt – jetzt äußert sich die Stadt

Crack-Konsumierenden auf dem Spielplatz neben der IGES an der Huhnsgasse

Crack-Konsumierenden auf dem Spielplatz neben der IGES an der Huhnsgasse

Mehrere Personen konsumieren Crack auf einem Kölner Spielplatz, dann kommt das Ordnungsamt.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Über den Drogenkonsum auf dem Spielplatz in der Nachbarschaft zur Gesamtschule IGES in der Frankstraße hat EXPRESS.de bereits berichtet.

Nun meldete sich EXPRESS.de-Leserreporter Oliver Snow und schildert die Situation vor Ort am Montag (7. Juli).

Situation auf Kölner Spielplatz schockiert Anwohner

„Um 10 Uhr konsumierten etwa sieben Personen offen Drogen auf einer Bank am Spielplatz in der Huhnsgasse. Diese Bank steht direkt neben der Schulhofmauer, wo die Kinder gerade Pause hatten. Die Kinder kennen zwar die Problematik vor Ort, wussten aber sicherlich nicht, dass die Crack-Wolken während ihrer Pause in ihre Richtung zogen“, beschreibt der Anwohner die Situation.

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Als Zeuge habe er zunächst die Polizei gerufen, die auch sofort kommen wollte. „Dann sah ich jedoch drei Mitarbeiter des Ordnungsamtes zum Spielplatz kommen. Daraufhin habe ich der Polizei gesagt, sie bräuchten nicht zu kommen.“

Oliver Snow ist empört und schildert die Situation aus seiner Sicht so: „Was dann geschah, schockiert mich noch heute wegen der Tatenlosigkeit der Einsatzkräfte. Die drei Mitarbeiter des Ordnungsamts ließen die Crack-Konsumierenden einfachen gewähren. Sie gingen weder auf sie zu, noch sprachen sie diese an oder verjagten diese.“

Auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärt ein Stadtsprecher, dass man keine Drogen konsumierenden Personen angetroffen habe: Ein Mitarbeiter-Team des Ordnungsamtes habe in der Josef-Schwartz-Anlage jedoch eine Hundehalterin mit ihrem Hund angetroffen, der innerhalb der Spielfläche an einer Flexi-Rollleine geführt wurde und seine Notdurft verrichtete.

„Außerdem befand sich im oberen Bereich der Anlage eine nah beieinander stehende Gruppe von etwa sieben Personen, bei denen kein konkreter Verstoß festgestellt werden konnte: Es wurde weder Zigaretten- noch Drogenkonsum beobachtet – somit also kein Anlass für das Ordnungsamt, einzuschreiten“, ergänzt der Stadtsprecher.

Oliver Snow erklärt, dass sich die Crack-Konsumierenden zuvor aus dem Staub gemacht haben. Sie seien ohne Verwarnung oder Bußgeld davongekommen.

Vollkommen schockiert sei Sow dann zu den Mitarbeitern des Ordnungsamtes gegangen und habe sich beschwert. Die Mitarbeiter seien aber uneinsichtig gewesen und „führten ihre Maßnahme gegen die Frau unbeirrt und unbelehrbar fort“.

Wie der Stadtsprecher weiter erklärte, würde die Stadt Beschwerden aus der Bevölkerung sehr ernst nehmen. Dies betreffe sowohl Beschwerden von Anwohner und Anwohnerinnen, die sich über Drogenkonsumenten beschweren, als auch von Eltern, die beklagen, dass Spielplätze zunehmend als Hundetoiletten missbraucht werden.