Statt AbrissRodenkirchener Brücke: Hipper Plan für alle Kölner

Rodenkirchener Brücke bunt

Spektakulär: Blumen und Bäume könnten auf der Rodenkirchener Brücke gepflanzt werden.

von Marion Steeger (MS)

Köln – Was New York kann, kann Köln schon lange. Oder? Für die vom Abriss bedrohte Rodenkirchener Brücke gibt es einen neuen Plan. Die CDU Rodenkirchen möchte das Baudenkmal umnutzen.

  • Rodenkirchener Brücke in Köln soll abgerissen werden
  • CDU Rodenkirchen hat neuen Plan
  • Baudenkmal Rodenkirchener Brücke soll umgenutzt werden

Die „CDU-Mitglieder und Mandatsträger aus dem Kölner Süden“ haben „Ideen und Visionen für eine grüne, moderne und qualitative Nutzung gesammelt“, so der Landtagsabgeordnete und Stadtbezirksvorsitzende Oliver Kehrl auf Facebook. 

Rodenkirchener Brücke oben

Doppelt grün: Die Rodenkirchener Brücke soll für Fußgänger und Radfahrer nach Plänen der örtlichem CDU erhalten und begrünt werden.

Rodenkirchener Brücke: Tunnel für die A4

Folge: Die Rodenkirchener Brücke soll erhalten bleiben, untertunnelt werden und für Fußgänger und Fahrradfahrer nutzbar bleiben. Dabei schwebt der CDU ein Konzept wie in New York vor. Dort ist die „High Line“ zu einem absoluten Hotspot und einer Touristen-Attraktion geworden. Die 2,3 Kilometer lange Strecke in West-Manhattan wurde früher von Güterzügen genutzt, zwischen 2006 und 2019 dann zur Parkanlage umgewandelt.

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Brücke New York

Die begrünte und begehbare „High Line“ in New York mit einem Kunstwerk des Berliners Timur Si-Qin

Kehrl: „Die Rodenkirchener Brücke ist identitätsstiftend für den Kölner Süden und ein Baudenkmal, das weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Wir wollen eine Nutzung als begrünte Fußgänger- und Fahrradbrücke mit enormer Aufenthalts- und Naherholungsqualität prüfen und sie so den Menschen zurück geben.“

Rodenkirchener Brücke Leute

Eine breite Promenade, Beete, Bäume, Cafés, Sport- und Spielplätze: alles denkbar auf der Brücke. 

kehrl

Der CDU-Landtagsabgeordnete und Stadtbezirksvorsitzende Oliver Kehrl plädiert dafür, für die A4 einen Tunnel zu bauen und die Rodenkirchener Brücke zu erhalten

Rodenkirchener Brücke: Positive Reaktionen auf CDU-Plan

„Links- und Rechtsrheinisch können mehr zusammenwachsen durch Orte der Begegnung und moderne Mobilität wie autonome Kleinbusse, die die Anwohner und Besucher auf die andere Rheinseite transportieren“, so der CDU-Politiker.

Problem: Den Rhein zu untertunneln wäre kostspieliger als ein Brückenneubau. Darauf zielen auch einige Kommentare bei Facebook ab, die an der Finanzierbarkeit des CDU-Plans zweifeln. Dazu stellt Kehrl gegenüber EXPRESS erst mal klar: „Es ist unfassbar, wie viele Kommentare es zu dem Thema gegeben hat. In Relation waren 98 Prozent positiv und vielleicht zwei Prozent negativ. Meine Schlussfolgerung: Man kann die Leute für solche Visionen begeistern.“

Rodenkirchener Brücke: Finanzierung aktuell günstig

Doch der Landtagsabgeordnete sieht auch gute Chancen für die Finanzierung eines A4-Tunnels: „Bei der aktuellen historischen Zinslage muss man so etwas anders bewerten. Die Finanzierung ist aktuell so günstig, das funktioniert quasi zum Nulltarif. Das macht der öffentlichen Hand gerade vieles einfacher.“

Deshalb müsse die Tunnellösung unbedingt geprüft werden, so Kehrl. Die Rodenkirchener Brücke habe als Rhein-Querung für die A4 enorme Bedeutung. Mit der Umwandlung zu einer „Living Bridge“ erreiche man viel für die Infrastruktur, sorge für gute Luft und gute Aufenthaltsqualität für die Menschen. (MS)