Tumult bei CD-PräsentationKölsche Band stellt dreisten Dieb am Brauhaus Sion

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Der Dieb wurde mitgenommen.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Eigentlich sollte es eine schöne Albumpräsentation vom kölschen Liedermacher Helmut A. Wiemer und seiner Band werden. Die wurde es auch, aber vorher gab es richtig Tumult vor dem Brauhaus Sion in der Altstadt. Das Ganze endete sogar mit einer Festnahme.

Köln: Polizeieinsatz vor Brauhaus Sion

Das Gässchen „Unter Taschenmacher“, kurz vor 18 Uhr am Donnerstag (2. Juli 2020): Gerade wurden vor dem Brauhaus Fotos gemacht, da wurde es hektisch. Zwei Jugendliche rennen einem Mann auf dem Fahrrad hinterher, versuchen ihn von seinem Drahtesel herunterzuziehen.

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Die Polizei konnte den Dieb in der Kölner Altstadt verhaften.

Doch der Mann kann fliehen und will am Brauhaus Sion vorbei fahren. „Haltet ihn“, riefen die Jugendlichen. Mitten im Geschehen: Die kölsche Band rund um Protagonist Helmut A. Wiemer, die gerade Fotos vor dem Brauhaus machen.

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Unwillkürlich läuft Schlagzeuger Dominik Helmle los und stellt sich mit anderen Passanten dem Fahrradfahrer in den Weg. Sekunden später rauscht die Polizei heran, Handschellen klicken bei dem Mann auf dem Fahrrad. Was war passiert? Der Mann hatte sich laut Polizei ein paar Straßen weiter unverhohlen an einem Fahrradständer zu schaffen gemacht und laut Zeugenaussagen eins davon geklaut, ohne sich Gedanken um umstehende Passanten zu machen.

Köln: Passanten stellen Fahrraddieb in der Altstadt

Die jungen Leute, die den Mann verfolgt hatten, informierten unterwegs mit dem Handy die Polizei, die den dreisten Dieb so dingfest machen konnte. Auch unter tatkräftiger Mithilfe des Kölner Musikers. „Eigentlich habe ich ja auch nichts gemacht“, winkt Dominik Helmle ab.

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Bandleader Helmut A. Wiemer (l.) mit Schlagzeuger Dominik Helmle.

Für Sänger Helmut A. Wiemer eine denkwürdige Präsentation, über die er schmunzeln kann: „Erst ist man nervös aufgrund der Vorstellung. Dann noch diese Aufregung. Gut, dass der Mann gefasst wurde. So etwas brauchen wir in Köln ganz bestimmt nicht.“ Der Abend wurde dann aber noch richtig stimmungsvoll.

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