Purer ZufallTier-Drama abgewendet: Bombe in Köln rettet Hund möglicherweise das Leben

Drei männliche Mitarbeiter des Ordnungsdienst gehen an einer Straße entlang und informieren die Anwohner über eine Evakuierung.

Mitarbeiter des Ordnungsamts schlugen für den Hund die Scheiben eines Autos auf. So konnte der Vierbeiner gerettet werden. Das Symbolfoto wurde bei einem Bombenfund in Köln im Sommer 2022 aufgenommen.

Mitten in die Hektik rund um die Bombenentschärfung in Köln am Mittwoch (11. Oktober) mischte sich auch eine gute Nachricht der Stadt Köln.

von Thomas Werner (tw)

Die Zeit schien einfach nicht zu vergehen. Für die gut 2500 Kölnerinnen und Kölner, die von der Evakuierung am Mittwochnachmittag (11. Oktober 2023) am Grüngürtel und in Ehrenfeld betroffen waren, war Warten angesagt. Langes Warten.

Erst um 0.11 Uhr in der Nacht auf Donnerstag (12. Oktober 2023) die erlösende Nachricht: Der Blindgänger, der auf dem Sportplatz zwischen Innerer Kanal- und Aachener Straße gefunden worden war, ist erfolgreich entschärft. Erst dann konnten die Anwohnenden zurück in ihre Häuser und Wohnungen.

Bei Evakuierung in Köln: Hund aus heißem Auto gerettet

Zwischendurch hatte eine kuriose Mitteilung der Stadt Köln für Aufsehen gesorgt – im positiven Sinne! „Möglicherweise hat ein kleiner Hund sein Leben der Bombe zu verdanken“, erklärte eine Sprecherin der Stadt am frühen Abend. Hunde-Drama abgewendet!

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Was war passiert? Der Hund war von Anwohnenden ganz in der Nähe der Einsatzzentrale des Ordnungsdienstes am Albertus-Magnus-Platz in einem Auto entdeckt worden und hechelte stark. Die Fenster geschlossen, kein Mensch in Sicht – das hätte bei 25 Grad und in einem aufgeheizten Auto schief gehen können!

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„Da kein Besitzer in Sicht war, schlugen die Ordnungsdienstkräfte die Scheibe des Wagens ein und befreiten den Hund, der stark dehydriert war“, so die Sprecherin der Stadt weiter. Das Tier wurde mit Wasser versorgt.

Noch bevor der Tierrettungsdienst informiert werden konnte, kehrte die Besitzerin zu ihrem Auto zurück und bedankte sich für die Rettungsmaßnahme. „Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, dass sich ein Auto in der Oktober-Sonne so aufheizt, dass es für einen Hund tödlich sein kann“, so die Sprecherin.

Dabei ist das ein Trugschluss: Tierschutz-Organisationen ermahnen Hundehalterinnen und -halter schon seit Jahren, ihren Vierbeiner auch bei milden Temperaturen nicht alleine im geschlossenen Auto zu lassen.

Denn: Wenn die Sonne ungehindert aufs Auto knallt und der Hund keine frische Luft bekommt, kann er schon ab 15 Grad und nach 15 Minuten einen Hitzschlag erleiden.

Immerhin: Bombe entschärft und Hund gerettet – am Ende eines anstrengenden Tages standen in Köln zumindest ein paar gute Nachrichten.