Wirbel um Fan-SongBeleidigungen gegen Quitmann und Zeltinger – Mega-Lob vom BAP-Chef

Szene aus dem Video „Fifakusen“.

Das Video zum Song „Fifakusen“ drehten die Musiker mit zahlreichen Fans in einer Kölner Kneipe.

Das Spottlied „Fifakusen (Wär‘ die Fifa ein Verein)“ sorgt für Furore. Die Aufrufzahlen auf den verschiedenen Plattformen sind hoch. Sogar BAP-Chef Wolfgang Niedecken meldete sich zu Wort.

von Marcel Schwamborn (msw)

Sie wollten eigentlich nur ein Lied gegen den Fußball-Weltverband Fifa singen, doch plötzlich waren sie mitten im Zoff zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln um das verlegte Bundesliga-Duell. Doch am Ende war alles gut. Der FC gewann 2:1 beim Nachbarn und die Musiker schweben auf Wolke sieben.

Moderator Till Quitmann (52) hatte zusammen mit Kölsch-Rock Legende Jürgen Zeltinger (73) und dessen Gitarristen Dennis Kleimann (30) den Song „Fifakusen (Wär‘ die Fifa ein Verein)“ aufgenommen. Anno Thenenbach (52) hatte das Lied aufgrund der von der Fifa verhängten Transfersperre geschrieben. EXPRESS.de hatte exklusiv berichtet.

Viele Aufrufe im Netz für „Fifakusen (Wär‘ die Fifa ein Verein)“

Der Song kommt an. Auf YouTube wurde er bis Samstag (6. Mai 2023) schon über 42.000-mal aufgerufen, bei Facebook über 25.000-mal und bei Instagram über 18.000-mal. Passend zum Spieltag konnte das Spottlied auch bei Spotify gehört werden.

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Doch die größte Ehrung erfuhr das Quartett über die sozialen Netzwerke. „Klappstuhl Till Quitmann und Jürgen Zeltinger haben einen nicht unbedingt ausgewogenen, dafür aber extrem lustigen Spotsong auf Bayer Leverkusen gepostet. Und die Fifa kriegt ebenfalls ihr Fett weg. Wunderbar, mein Ohrwurm des Tages, das Müngersdorfer Stadion lässt grüßen. Wollte ich euch nicht vorenthalten“, schrieb dort BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken (72).

„Es freut uns natürlich unheimlich, wenn eine Legende wie der BAP-Gründer Wolfgang Niedecken unseren Song würdigt. Er hat ja selbst mal einen FC-Song veröffentlicht“, freute sich Quitmann über das prominente Lob.

Thenenbach ergänzte: „So stolz war ich zuletzt, als ich das Seepferdchen gemacht habe.“

Vielleicht richtet sich die Kritik der Fans nun auch wieder mehr Richtung Fifa. „Im Netz schäumen doch einige mächtig. Ich habe noch nie so viele Schimpfworte gegen mich gelesen“, sagte Quitmann. „Das Grundübel ist und bleibt die Fifa. An wem arbeitet man sich ab? Am Rivalen. Das sollte man aber ein bisschen mit Humor nehmen.“

Till Quitmann verteidigt Reaktion von FC-Trainer Steffen Baumgart

So sieht es auch Zeltinger. „Ich bin nicht der große Fußball-Experte. Aber ich bin natürlich Köln-Fan. Als ich den Text las und hörte, was der Präsident da erzählt hat, war ich einverstanden. Ich persönlich habe nichts gegen Leverkusen. Es ist ein Reizverein, der finanziell gut aufgestellt ist. Der Refrain ist schön zum Mitsingen und Mitgrölen. Und vom Takt passte Bayer Leverkusen da gut rein – besser jedenfalls als der Bonner SC“.

Dass FC-Trainer Steffen Baumgart (51) in der Pressekonferenz vor dem Leverkusen-Spiel angesichts des Lieds eher reserviert reagiert hatte, ist für den Moderator völlig normal. „Er hat top reagiert“, sagte er EXPRESS.de.

Quitmann: „Baumgart hat den FC erweckt, macht einen Mega-Job – dafür ist er da. Er war fokussiert aufs Spiel – da ist ihm doch das Lied ‚Fifakusen‘ völlig egal. Außerdem konnte er nach der unsäglichen Verlegung des Spiels doch nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen. Steffen Baumgart hat auch gesagt, dass das Kunst sei und er niemandem so etwas verbieten will – er konnte das Lied vor dem Duell öffentlich gar nicht gut finden“.