Früherer GZSZ-SchnuckelAndreas Elsholz: In Bonn spiele ich nur ohne Unterhose

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Andreas Elsholz im Stück „Nackte Tatsachen“ mit seinem Kollegen Jens Knospe im Bett.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Er wurde 1992 mit einem Schlag berühmt: Andreas Elsholz (damals zarte 20) war dank „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) Deutschlands erster Soapstar, Traum der Teeniemädchen, Posterboy in unzähligen Jugendzimmern. Aus dem „Heiko Richter“ aus 963 GZSZ-Folgen von einst ist längst ein gestandener Mann geworden. Gerade gastiert der 47-Jährige im Stück „Nackte Tatsachen“ (bis 1. Dezember) im Contra-Kreis-Theater. Und der gebürtige Berliner will scheinbar aus Bonn gar nicht mehr weg…

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Nostalgie! Eine „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“-Szene aus den 90er Jahren zeigt eine (noch) glückliche Familie Richter: Sohn Heiko (Andreas Elsholz), Mutter Vera (Angela Neumann) und Vater Clemens (Frank-​Thomas Mende).

Andreas Elsholz schwärmt für Bonn

Vor vier Wochen ist die „Berliner Pflanze“ zum Theaterengagement an den Rhein gekommen. „Ich wusste, dass es in Bonn und dem zauberhaften Umland viel zu sehen gibt. Aber dass es so viel Interessantes gibt, hat mich umgehauen.“ Schwärmerisch schildert er Ausflüge an die Ahr („da hab‘ ich den besten Federweißen meines Lebens getrunken“), ins Siebengebirge und ins ehemalige Bonner Regierungsviertel. „Ich war auf den Spuren Adenauers unterwegs, für jemanden wie mich, der in der DDR aufgewachsen ist, hochinteressant. Und zweimal war ich im Adenauer-Haus, einmal mit meinem 16-jährigen Sohn Julius. Das musste er einfach sehen!“

Andreas Elsholz verrät: In Bonn spiele ich ohne Unterhose

Gesehen hat ihn der Sohnemann auch schon dreimal im Contra-Kreis-Theater: „Er fand mich in dem Stück einfach gut.“ Und dann lüftet Elsholz, noch ein „pikantes“ Geheimnis: „Ich spiele in Bonn ohne Unterhose. Es gibt eine Szene, in der mein Kollege und ich im Bett liegen und nackt sind. Weil das Contra-Kreis-Theater so klein und intim ist, sitzen die Zuschauer quasi bei mir im Bett. Wenn ich dann sage, wir sind nackt – und man sieht ein Stück Unterhose, geht das gar nicht!“ Deshalb sei höchste Konzentration beim Drapieren der Bettdecke gefragt.

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Andreas Elsholz jongliert am Stand von Leni's Bio Ost & Gemüse mit zwei Äpfeln. Hier auf dem Bonner Wochenmarkt deckt er sich täglich mit Vitaminen ein.

Andreas Elsholz: Seit 18 Jahren mit seiner GZSZ-Liebe Denise Zich verheiratet

Das Publikum im, so Elsholz, „herrlich unaufgeregten Bonn“, findet’s jedenfalls gut. Und so wird der 47-Jährige, der sich täglich auf dem Wochenmarkt frisches Obst kauft und sich mit Joggen am Rhein fit hält (‚ich hab zwar keinen Waschbrettbauch, aber Sport ist wichtig“), auch auf der Straße erkannt. „Die Bonner sind so nett und quatschen gern – das kennt man aus Berlin so nicht.“

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Andreas Elsholz im Bonner Contra-Kreis-Theater vor der Fotowand zum Stück „Nackte Tatsachen“.

Kein Wunder, dass Elsholz‘ Familie (seit 18 Jahren ist er mit seiner ehemaligen GZSZ-Kollegin Denise Zich verheiratet) ihn schon oft in Bonn besuchte. „Montags ist zwar spielfrei, aber die Fahrt nach Berlin lohnt sich trotzdem nicht. Schön, dass ich meiner Familie dann hier alles zeigen kann.“ Irgendwann soll auch eine längere Reise (am liebsten mit dem Wohnmobil) anstehen, um „sich treiben zu lassen und die Region richtig zu entdecken“.

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Ein echter Elsholz! Fotografie ist eine Leidenschaft des Schauspielers – dieses künstlerische Foto machte er im Hamburger Elbtunnel.

Fotografie ist Andreas Elsholz' große Leidenschaft

Dann wird er auch noch mehr Zeit haben, seiner Leidenschaft, der Fotografie, weiter zu frönen – zwei große Ausstellungen hatte Elsholz bereits. Den Hype der Soap-Hochzeiten vermisst er nicht. „Der Rummel war unglaublich. Ich kam teilweise nicht aus dem Studio. Das war unvorstellbar. Ich musste das für mich selber erstmal sacken lassen. Ich habe neulich mit meinem Sohn noch alte Aufnahmen angesehen, wo ich im Rheinland bei Autogrammstunden war. Da kamen Tausende Teenies, die Polizei musste alles absperren.“

Heute sei er dank seiner drei Leidenschaften TV, Theater und Fotografie „ganz bei mir, ausgeglichen – und sehr dankbar dafür!“