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Nach MassensturzTour-de-France-Zuschauerin droht Knast: Fette Strafe für Crash-Verursacherin?

Tony Martin fährt auf seinem Rennrad, sein Arm und sein Bein sind verbunden.

Drei Tage nach dem heftigen Massencrash ist der Deutsche Tony Martin mit Verbänden am Arm und am Bein auf der Rennstrecke. Das Foto ist vom 27. Juni 2021.

Eigentlich wollte sie nur kurz ins Fernsehen, nun kennt sie fast die ganze Welt: Eine französische Radsport-Zuschauerin muss vor Gericht, weil sie bei der Tour de France zur falschen Zeit eine Grußbotschaft aussenden wollte.

Brest. Eine unüberlegte Aktion am Rande der Tour de France im Sommer 2021 hat das Leben einer 31-jährigen Frau komplett verändert. Am Donnerstag (14. Oktober 2021) muss sie sich nun vor einem Strafgericht in Brest verantworten – auch eine Gefängnisstrafe ist offenbar nicht ausgeschlossen.

Die Französin aus der Region Finistère hatte beim Rennen am 24. Juni 2021 in der Nähe der Stadt Sizun – 45 Kilometer vor dem Ziel der ersten Tour-Etappe – lachend ein Schild mit der Aufschrift ,,Allez Omi Opi‘‘ in eine Motorradkamera gehalten. Dabei stellte sich die Frau im gelben Regenmantel auf die Straße und übersah dabei offenbar die heranfahrenden Radprofis.

Tour de France: Pappschild von Fan verursacht Massencrash

Der deutsche Radfahrer Tony Martin (36) an der Spitze des Pelotons krachte mit voller Wucht in den Arm der Frau und das Plakat. Martin stürzte und löste einen Domino-Effekt aus, der zu einem großen Massencrash führte. Mindestens 30 Fahrer stürzten, ein Dutzend trug Verletzungen davon. Auch die Frau verletzte sich am Ellenbogen. Ihre Grußbotschaft galt offenbar ihren Großeltern, laut Staatsanwalt ist die Großmutter der Angeklagten eine Deutsche.

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Vier Tage nach dem Crash stellte sich die Frau der Polizei und wurde anschließend festgenommen. „Sie war beschämt von dem, was sie tat“, wird Nicolas Duvinage, Kommandeur der Gendarmerie des Departements Finistère, zitiert. Zwei Tage blieb sie in Untersuchungshaft. Jetzt, knapp vier Monate nach der Massenkarambolage muss sie am Donnerstag vor Gericht erscheinen.

Obwohl die Organisatoren der Tour de France die gestellte Anzeige gegen die Frau bereits vor Monaten zurückgezogen hatten, kommt es dennoch zum Verfahren. Im Vorfeld der Verhandlung heißt es, die Frau habe mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro zu rechnen. Außerdem steht eine Haftstrafe von einem Jahr im Raum.

Tour de France Pappschild Unfall: Gianni Bugni: „Das ist nicht akzeptabel“

„Der Schaden, den die Fahrer erlitten haben, ist physisch, moralisch und wirtschaftlich. Ein Athlet bereitet sich monatelang auf eine große Tour vor und es ist nicht akzeptabel, dass all seine harte Arbeit, die seiner Familie, seiner Mitarbeiter und seines Teams, in einem Augenblick durch das Streben nach Popularität (…) zerstört werden“, sagte der Präsident der Fahrer-Gewerkschaft Cyclistes Professionnels Associés (CPA) Gianni Bugno.

„Wir sind uns sicher, dass die Zuschauerin niemandem absichtlich schaden wollte, aber mit ihrer Nachlässigkeit hat sie die Gesundheit und die Saison von mehr als einem unserer Mitglieder gefährdet‘‘, ergänzte Bugno. (jm)