„Leckt mich am Ar***“Ex-Klitschko-Trainer antwortet mit Wutrede auf Russland-Gerüchte

Wladimir Klitschko beim Training mit seinem damaligen Coach James Ali Bashir.

Wladimir Klitschko am 6. April 2017 beim Training mit seinem damaligen Coach James Ali Bashir.

Böse Gerüchte über Trainer-Urgestein James Ali Bashir, der einst auch Wladimir Klitschko betreute. Weil ihm die Nähe zu Russland-Präsident Wladimir Putin unterstellt wurde, antwortete er jetzt mit einer Wutrede.

Wenn seine Kämpfer im Ring die Fäuste fliegen lassen, ist Trainer James Ali Bashir (70) für gewöhnlich nur Beobachter. Nach falschen Unterstellungen zu seiner Haltung im Krieg in der Ukraine ist der frühere Coach von Wladimir Klitschko (45) jetzt aber selbst in die Offensive gegangen.

Der US-Amerikaner reagierte auf Vorwürfe, er habe sich wohlwollend zu Russlands Invasion in der Ukraine positioniert und unterstütze die Haltung von Präsident Wladimir Putin (69). Dabei äußerte er auch einen unmissverständlichen Gruß an die Verantwortlichen für die Falschinformationen.

Wladimir Klitschko: Ex-Coach räumt Russland-Gerüchte aus

Auslöser für die Berichte war offenbar, dass Bashir sein Verständnis für die Haltung der russischen Boxer Alexander Powetkin und Denis Lebedew (beide 42) ausgedrückt hatte, die sich hinter das völkerrechtswidrige Vorgehen ihres Präsidenten gestellt hatten.

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„Ich mache ihnen keinen Vorwurf, weil sie nur wissen, was ihnen dort gesagt wird“, stellte er klar: „Ich sehe es so, dass sie für 15 Jahre ins Gefängnis gehen können.“ Bashir spielte damit auf das kürzlich in Russland verabschiedete Gesetz zu angeblichen „Fake News“ rund um den Krieg in der Ukraine an, das es den Behörden erlaubt, regimekritische Stimmen mit drastischen Gefängnisstrafen zum Schweigen zu bringen.

Dass er dadurch in den sozialen Netzwerken als Putin-Freund verunglimpft wurde, stieß ihm allerdings übel auf. Zumal er im gleichen Interview auf dem YouTube-Kanal „BWTM Sports & Gaming“ über Putin gesagt hatte: „Dieser Mann ist so instabil. Wir wissen nicht, wozu er fähig ist. Er ist so instabil, so respektlos gegenüber anderen Menschen, und er versucht, gegen jeden vorzugehen.“

Ex-Coach von Wladimir Klitschko räumt mit Gerüchten auf

Sämtliche Zweifel, sollte es sie jemals gegeben haben, räumte Bashir jetzt dennoch mit Nachdruck aus: „An die Leute, die so einen Unsinn verbreiten: Ich kann nur sagen – Bullshit. Ich bin auf der Seite der Ukrainer, da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Wer gesagt hat, dass ich Wladimir Putin unterstütze, soll mich am Ar*** lecken.“

Aktuell hat Bashir die ukrainische Schwergewichts-Hoffnung Wladislaw Sirenko unter seinen Fittichen. Der 27-Jährige steht bislang bei einer makellosen Kampf-Bilanz von 19:0 Siegen, 16 davon durch K.o. Zuvor betreute der Altmeister neben Wladimir Klitschko bereits Box-Größen wie Shannon Briggs (50), Lennox Lewis (56) und Eddie Chambers (39). (bc)