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Dramatische Waldbrände13.000 Hektar verloren: Sportler spendet mit Flucht-Versprechen Hoffnung

Ein Wohnmobil fährt aus dem Waldbrand-Gebiet der Sierra Bermeja heraus.

Der Waldbrand in der Sierra Bermeja zerstörte im Juni Tausende Hektar Natur, 2000 Menschen mussten flüchten. Das Foto zeigt ein Wohnmobil vor den Rauchschwaden in den Bergen.

Das Jahr 2022 steht in Spanien ganz im Zeichen tragischer Waldbrände, 250.000 Hektar wurden im ganzen Land schon zerstört. Radprofi Luis Ángel Maté will jetzt für eine besonders betroffene Region in die Pedale treten.

von Béla Csányi (bc)

Diese Szenen gingen ganz Spanien ans Herz: Als im Juni 2022 die erste große Hitzewelle des Jahres über die Iberische Halbinsel fegte, folgten auch die schlimmen Waldbrände in einigen Teilen des Landes. Dramatisch war es etwa in der Sierra Bermeja in der andalusischen Provinz Málaga, wo die Flammen rund 5000 Hektar Wald zerstörten.

Nachdem dort bereits vergangenes Jahr 8000 Hektar Natur den Feuern zum Opfer gefallen waren, will Radprofi Luis Ángel Maté (38) jetzt mit einer besonderen Aktion seinen Teil zur Aufforstung der auf über 13.000 Hektar zerstörten Gebiete beitragen.

Vuelta: Luis Ángel Maté pflanzt Bäume in Waldbrand-Gebiet

Der Spanier vom Traditions-Team Euskaltel-Euskadi versprach bereits vor der am Freitag (19. August 2022) gestarteten Vuelta, dass er für jeden gefahrenen Flucht-Kilometer einen Baum in der betroffenen andalusischen Region pflanzen wolle.

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Beim auf Solo-Fahrten spezialisierten Maté könnten während der dreiwöchigen Spanien-Rundfahrt mit einer Gesamt-Strecke von 3280 Kilometern einige Ausreißversuche zusammenkommen.

Mit einem soliden Grundstock ging der Fahrer aber noch vor dem Rennen auf Nummer sicher: 100 Bäume garantierte er der Sierra Bermeja unabhängig von seinen Renn-Ergebnissen.

Das Team Euskaltel sowie die Organisatoren der Vuelta steuerten ebenfalls je 100 Baum-Versprechen bei. Macht bereits 300 Bäume – noch bevor Maté ein erstes Mal auf seinem Rad die Flucht angetreten hatte.

Vuelta: Luis Ángel Maté geht als Beispiel voran

„Das sind die Straßen, auf denen er sein Leben lang trainiert hat, außerdem fährt die Vuelta dieses Jahr dort lang“, begründete das baskische Team auf Twitter die Wahl für die Sierra Bermeja. Allerdings leidet in diesem Jahr ganz Spanien unter der Feuer-Brunst, unglaubliche 250.000 Hektar sind alleine im bisherigen Verlauf des Jahres verbrannt – schon jetzt das Vierfache des Vorjahres-Wertes.

Kein Wunder, dass Sport-Ass Maté mit dieser Motivation schon am Samstag (20. August) auf der zweiten Etappe die erste Solo-Flucht ergriff und auf 25 Kilometern die nächsten Bäume herausfuhr.

Maté hofft nun, möglichst vielen Menschen als Vorbild zu dienen. Zum einen beim Pflanzen der Bäume, zum anderen auch als Werbeträger für möglichst viele Fahrten mit dem Fahrrad. „Räder können die Welt verändern“, sagte er der BBC vor dem Vuelta-Start. In den kommenden drei Wochen tritt er daher in gleich doppelter Mission in die Pedale.