Bühne frei für die Tour de France! Vom 1. bis zum 23. Juli 2023 findet die 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt statt. Sport-Fans aus aller Welt blicken dann wieder ganz genau auf das größte und wichtigste Radrennen der Welt. 

Für Anhängerinnen und Anhänger aus Deutschland bedeutet das aber, zumindest vor dem TV-Bildschirm, eine bedeutende Änderung liebgewonnener Abläufe – und am ersten Tour-Tag erst mal eine böse Überraschung.

Tour de France: ARD-Sender One zieht sich von TV-Übertragung zurück

Als die Auftakt-Etappe in Bilbao am Samstag (1. Juli) gegen 12.30 Uhr freigegeben wurde, schauten Zuschauerinnen und Zuschauer im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in die Röhre. Statt des Sport-Highlights gab es beim Spartenkanal One mehrere Folgen der österreichischen Comedyserie „Wischen ist Macht“. Zu früh eingeschaltet? Von wegen!

Dabei hatte sich der ARD-Sender in den vergangenen Jahren große Sympathien bei den besonders treuen Radsport-Fans erarbeitet. Stundenlang wurden die ersten Abschnitte der Etappen von Florian Kurz und seinen Experten Paul Voß und Johannes Fröhlinger kommentiert, ehe das Erste am Nachmittag im Hauptprogramm übernahm. Doch dieser Service fällt diesmal weg.

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„Das hat produktions- und budgettechnische Gründe, weshalb wir die Übertragung auf zwei linearen Fernsehsendern und im Livestream in diesem Jahr nicht anbieten können“, antwortete der „Sportschau“-Account bei Twitter auf einen verärgerten Kommentar. Auch bei Instagram und Facebook wunderten sich Teile des potenziellen Publikums, nachdem sie erfolglos auf One gezappt hatten.

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So startet in den allermeisten Fällen die ARD-Übertragung der Etappen ab 14.10 Uhr, dann geht es parallel auch im Internet-Livestream los. Den vielfach geschätzten Vorlauf gibt es nur noch an einzelnen Tagen, genau genommen auf der 2., 6. 7., 8. und 15. Etappe – und auch dann nur im „Sportschau“-Livestream und nicht bei One.

Fans trauern Tour de France bei One hinterher – Eurosport umfangreich dabei

„Schade, dass ihr wohl nicht mehr die ganze Etappe an Start im Stream zeigt. Der lockere Stil hat für mich die Übertragung echt bereichert“, trauerte ein treuer Fan dem früheren Sende-Schema hinterher, einige Kommentare auf den Kanälen von ARD und „Sportschau“ fielen ähnlich aus.

Deutlich umfangreicher fällt da das Angebot bei Eurosport aus, wo alle Etappen in voller Länge im Free-TV übertragen werden. Neben Kommentator Karsten Migels und Experte Bernhard Eisel werden im Wechsel auch Jens Voigt und Robert Bengsch bei den langen Sende-Strecken zu hören sein. (bc)