Fünf Monate nach seinem TodErschütternde neue Details zum Absturz von Kobe Bryant
Los Angeles – Fünf Monate nach dem tragischen Tod von Ex-NBA-Superstar Kobe Bryant (†41) und seiner 13-jährigen Tochter Gianna, die zusammen mit sieben weiteren Insassen bei einem Helikopterabsturz ums Leben kamen, könnte die Ursache für das Unglück nun gefunden worden sein.
Im nun veröffentlichten 1700 Seiten umfassenden Report der US-Verkehrsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) wird zwar keine endgültige Ursache für das Unglück genannt, das am 26. Januar nahe Los Angeles passierte. Eine abschließende Fassung könnte es erst Ende des Jahres geben. Dennoch gibt das Papier neue Details zum Absturz preis.
Wetter stellte am Tag des Absturzes ein großes Problem dar
Der Bericht legt nahe, dass die Wetterbedingunen an jenem schicksalsreichen Tag ein großes Problem darstellten. Offenbar erschwerte dichter Nebel die Sichtbedingungen für den Piloten des Helis nordwestlich von L.A. so sehr, dass dieser desorientiert war. Er hat scheinbar statt eines Steig- einen Sinkflug eingeleitet, wie CNN dem Papier entnimmt.
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Aufzeichnungen legen nahe, dass es bereits vor dem Start große Bedenken gab. Der Flugkoordinator habe den Flugzeugpiloten Ara Zobayan einen Tag vor dem geplanten Flug nach der Wettervorhersage gefragt. „Nicht so schlecht wie heute", antwortete Zobayan.
Auch am Tag des Fluges checkte er das Wetter. Noch kurz vor dem Abflug fragte der Koordinator den Piloten erneut, wie das Wetter aussieht. Zobayans Antwort: „Sollte in Ordnung sein”. Die Antwort des Koordinators: „Ich stimme zu”.
Tod von Kobe Bryant: Nach dem Start des Helis verschlechterte sich Wetter rapide
Ein verhängnisvoller Fehler. Als der Hubschrauber von Orange County nach Burbank flog, verschlechterte sich das Wetter zusehends. Wolken und Nebel zogen auf. Der Heilkopter in Richtung Calabasas in einer Höhe von etwa 1.500 Fuß (rund 460 Meter), wie Aufzeichnungen belegen.
Dann sagte Zobayan über Funk, er werde den Aufstieg beginnen, um bessere Sicht zu erlangen. Er wolle dafür auf etwa 1200 Meter aufsteigen. Doch statt aufzusteigen, sank der Helikopter 17 Sekunden vor dem Abbruch des Funkkontakts stark ab. Wenig später schlug die Maschine mit fast 300 Kilometern pro Stunde an einen Berghang ein, alle neun Insassen kommen ums Leben.
Kobe Bryants Pilot Ara Zobayan soll Flugwinkel falsch eingeschätzt haben
„Winkelberechnungen zeigen, dass der Pilot sowohl die Rollachse als auch die Querachse falsch wahrgenommen haben könnte”, heißt es in dem Bericht. Zobayan hat offenbar den Flugwinkel falsch eingeschätzt. Technische Mängel an dem Helikopter seien keine gefunden worden.
Zobayan war ein Lieblingspilot von Bryant. Die NTSB-Dokumente zeigen, dass nur zugelassene Piloten einen Charterflug von Kobe Inc. fliegen konnten. „Ara war der Favorit von Kobe Inc. und der Pilot, den sie bevorzugten”, heißt es in den Dokumenten.
Zwischen September und Dezember wurden vom selben Unternehmen acht Flüge aufgrund des schlechten Wetters abgesagt, die für hochkarätige Prominente gebucht waren. Darunter war auch Kylie Jenner. (mg)