Kritik an Radsport-EntscheidungTransfrau darf nicht bei Rennen antreten – Verband enttäuscht

Die Fahrerinnen beim Olympia-Rennen im Omnium in Tokio. Die britische Transfrau Emily Bridges darf in England nicht an den nationalen Meisterschaften teilnehmen.

Die britische Transfrau Emily Bridges darf nicht an den nationalen Meisterschaften im Omnium teilnehmen. Das Symbolfoto vom 8. August 2021 zeigt das Feld der Fahrerinnen beim Olympia-Rennen in Tokio.

Der Transfrau Emily Bridges wird die Teilnahme an den britischen Rad-Meisterschaften verboten. Der Weltverband UCI soll der 21-jährigen Britin den Start untersagt haben.

Der britische Verband teilte am Mittwoch (30. März 2022) auf seiner Homepage mit, dass der Weltverband UCI der 21-jährigen Transfrau Emily Bridges den Start an der britischen Bahnrad-Meisterschaft im Omnium untersagt hat. Unter den aktuellen Richtlinien sei sie nicht zur Teilnahme berechtigt.

Der nationale Verband hatte Bridges zuvor einen Start erlaubt und dies mit den eigenen Regeln zur Teilnahme von transgender und nicht-binären Radsportlerinnen und Radsportlern begründet.

Britischer Radsportverband über Bridges-Urteil enttäuscht

Der britische Verband reagierte enttäuscht auf die Entscheidung. „Wir nehmen die Entscheidung der UCI in Bezug auf Emilys Teilnahme zur Kenntnis, sehen aber gleichzeitig ihre Enttäuschung über die Entscheidung“, teilte British Cycling mit.

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Man werde sich weiter beim Radsport-Weltverband dafür einsetzen, dass Transmenschen starten dürfen. „Wir glauben, dass alle Teilnehmer in unserem Sport mehr Klarheit und Verständnis in Bezug auf die Teilnahme an Elite-Wettkämpfen verdienen, und wir werden weiterhin mit der UCI sowohl an Emilys Fall als auch an der allgemeinen Situation in Bezug auf dieses Problem zusammenarbeiten“, kündigte der Verband an.

Nach Angaben der britischen Zeitung „The Guardian“ begründete der Weltverband die Entscheidung damit, dass Bridges noch als Mann registriert sei und erst als Frau starten könne, wenn diese Lizenz auslaufe. (dpa)