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Olympia 2022Foto sorgt selbst bei Sport-Fans für Entsetzen – zu Recht?

Ein Blick auf die Schanze des Big Air in West-Peking.

Das Big Air-Event bei Olympia am 9. Februar 2022 vor den Schloten eines Stahlwerks.

Fantastische Ski-Sprünge in gewöhnungsbedürftiger Atmosphäre: Die Männer suchten im Big-Air-Springen ihren Olympiasieger. Die Skyline des Wettbewerbs sorgte für reichlich Diskussionsstoff in den sozialen Medien.

Als die Big-Air-Wettbewerbe der Frauen zu Beginn dieser Woche stattfanden, bot sich den Fans der Olympischen Winterspiele ein verstörendes Bild. Weiß war nur die Fläche im „Stadion“, direkt neben der Wettkampfstätte aber ragten gleich mehrere riesige Schlote in die Höhe. Auf einem von ihnen prangte dann auch das Logo der Spiele von Peking 2022.

Ist das nun sinnvolle Nutzung einer versiegelten Fläche oder einfach nur der typisch chinesische Gigantomanie-Wahnsinn? Die Bilder der Big-Air-Schanze aus Peking jedenfalls wirkten wie in einer wenig erbaulichen Dystopie. Irre Sprünge vor absurder Kulisse auch am Mittwoch (9. Februar 2022) bei den Männern, wo der Norweger Birk Ruud der umjubelte Held war.

Schlote statt Berge: Athleten verteidigen Wettkampfstätte

„Normalerweise sind wir gewohnt, auf schneebedeckte Berge zu blicken. Da ist man schon etwas enttäuscht“, sagte die Französin Antoine Alisse: „Aber wenn es dunkel wird und die Lichter angehen, dann ist es aufregend.“

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Bei Twitter wurde eine Fotomontage heiß diskutiert, die zunächst die Schanze in Großaufnahme zeigte und darunter im Weitwinkel verdeutlichte, wie der schmale weiße Streifen sich in eine karge Industrielandschaft einfügte. Der massiven Kritik der Olympia-Fans und -Kritiker schlossen sich die Athletinnen und Athleten jedoch nicht an.

Auch Superstar Eileen Gu (18), die am Dienstag Gold gewann, verteidigte die Wettkampfstätte: „Das Stadion ist fantastisch. Hier ist nirgendwo Schnee, aber wenn du auf den Ski stehst, dann fühlst du dich wie auf einem Gletscher.“

IOC-Chef Thomas Bach zu Gast im Shougang-Industriepark

Der Shougang Industriepark soll laut der chinesischen Regierung ein Beispiel für die Umwandlung eines ehemaligen Schwerindustrie-Geländes in eine sozio-kulturelle Begegnungsstätte sein. Bei den Big-Air-Wettbewerben war auch IOC-Chef Thomas Bach als Gast zugegen.

Ein Athlet beim Big-Air-Wettbewerb.

Der Schwede Henrik Harlaut springt beim Freestyle-Springen über die Schanze.

Für die Fans an den Bildschirmen war das Big-Air-Stadion allerdings gewöhnungsbedürftig. Manche verglichen die Schlote des ehemaligen Stahlwerks mit dem Atomkraftwerk in Springfield aus der Comic-Serie „Die Simpsons“.

Eileen Gu ist der Topstar der Chinesen

Die Chinesen aber sind stolz auf ihr Big-Air-Stadion. Die 64 Meter hohe und 167 Meter lange Rampe soll auch bleiben und damit das erste permanente Stadion für diese Sportart werden. Mit Eileen Gu hat die frische olympische Sportart in China ihren Topstar.

Auch die Männer zeigten am Mittwoch fantastische Sprünge in dieser spektakulären Sportart. Die Schlote der ehemaligen Stahl-Küche gerieten da aber noch ein Stück mehr in den Hintergrund. (ach)