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Nach Gold für Kanada jetzt US-AthletinTattoo-Lady Kaillie Humphries düpiert Deutschland im Monobob

Bob: Weltmeisterschaft, Zweierbob, Frauen, 4. Durchgang. Pilotin Kaillie Humphries aus den USA jubelt nach ihrem Sieg auf dem Podest. +++ dpa-Bildfunk +++

US-Pilotin Kaillie Humphries am 22. Februar 2020 auf dem Podest der Bob-WM.

Erstmals steht der Monobob auf dem olympischen Programm. Als Topfavoritin gilt Kaillie Humphries, sie führt auch nach zwei Läufen. Die zeigt nicht nur gerne ihren durchtättowierten Körper, sie hat auch eine traurige Geschichte zu erzählen.

von Alexander Haubrichs (ach)

Den sommerlichen Bikini hat Kaillie Humphries (36) längst durch den Bob-Anzug ersetzt, die vielen Tattoos auf ihrem vor Kraft strotzenden, durchtrainierten Körper sind so nicht mehr zu sehen. Und doch gehören die Bilder auf ihrer Haut zu ihr dazu wie ihre lange Erfolgsstory – und eine sehr traurige Geschichte, die aus einer kanadischen Olympiasiegerin eine Bürgerin der Vereinigten Staaten und ein Teil des US-Olympia-Teams machte.

Kaillie Humphries über ihre Tattoo-Leidenschaft

„Mit jedem Tattoo fühle ich mich kompletter. Sie erzählen meine Geschichte“, sagt die Topfavoritin im Monobob, der neuen Disziplin im Bobfahren, die in der Nacht zum Sonntag gestartet (13. Februar 2022) gestartet ist und in dem sie die deutschen Fahrerinnen scheinbar nach Belieben dominierte.

Humphries steuert auf Gold zu, die deusche Topfahrerin Mariama Jamanka enttäuschte, liegt nur auf Platz 17. Immerhin: Teamkollegin Laura Nolte liegt auf Bronzekurs nach zwei Läufen.

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Mariama Jamanka auf dem Weg zu ihrem Bob.

Die deutsche Topfahrerin Mariama Jamanka beim Monobob Training bei Olympia am 12. Februar 2022.

Humphries hat im Monobob Gold im Visier

Humphries hat Gold im Visier. Sie hatte 2010 und 2014 für Kanada im Zweierbob Gold gewonnen, in Pyeongchang 2018 reichte es immer noch zu Bronze. Doch danach kam es im Sommer 2018 zum Bruch. Humphries hatte sich via Mail über Chefcoach Todd Hays beschwert, der sie belästigt haben soll. Doch die Verbandsfunktionäre hielten zusammen und schmissen sie aus dem Team. Nicht mal ihre persönlichen Sachen wollte man sie abholen lassen.

Humphries, damals schon Wahlamerikanerin, nahm die US-Staatsbürgerschaft an – und startet nun für das US-Team bei den Spielen. „Ich bin nun eine amerikanische Staatsbürgerin und will für dieses Land alles geben.“

Am liebsten will sie eine Medaille gewinnen. Dann käme eine neue Geschichte in dem bewegten Leben der Kallie Humphries dazu. „Wenn das passiert, dann steche ich mir ein neues Tattoo. Wahrscheinlich einen Drachen. Das passt zu China.“