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Doping bei Olympiasieger RusslandZeitung berichtet: Anwälte pauken Wunderkind frei

Eiskunstlauf-Talent Kamila Valieva.

Die russische Eislauf-Wunderkind Kamila Valieva (hier während des Wettkampfs am 7. Februar 2022) steht im Fokus der Doping-Gerüchte.

Doping-Fall im russischen Eiskunstlauf-Team? Die Verschiebung der Sieger-Zeremonie für Olympiasieger Russland im Teamwettbewerb wirft Fragen auf. Nun wird Wunderkind Kamila Valieva verdächtigt.

von Alexander Haubrichs  (ach)

Gibt es den zweiten Doping-Skandal bei der Winter-Olympiade in Peking? Sicher ist: Die für Dienstag angesetzte Siegerehrung für den Team-Wettbewerb im Eiskunstlauf wurde verschoben. Laut Internationalem Olympischen-Komitee seien „offene Rechtsfragen“ der Grund für die Verschiebung. „Dieses juristische Problem ist gerade erst aufgetreten. Wie Sie wissen, können sich rechtliche Fragen manchmal hinziehen.“

Das erklärt aber erst einmal gar nichts. Russland hatte im Wettbewerb Gold vor den USA und Japan gewonnen. Schnell berichtet die Investigativ-Seite „Inside the Games“, dass der Grund ein Doping-Test bei der russischen Mannschaft ist, der schon vor den Spielen genommen wurde. Laut dem IOC seien diese Berichte jedoch „Spekulationen“.

Doping-Verdacht bei Olympia: Nahm Valieva Trimetazidin?

Es sei eine Angelegenheit zwischen „dem russischen Olympischen-Komitee und der Internationalen Doping-Agentur“, schreibt der Recherche-Blog und konfrontierte IOC-Sprecher Mark Adams mit dem Fall. Der wich aber aus. Adams: „Ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, wir hoffen, dass wir ihnen im Lauf des Mittwochs weitere Informationen geben können.“

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Wenig später berichteten russische Medien dann, dass sie die verdächtigte Person gefunden identifiziert haben. Niemand Geringeres als Supertalent Kamila Valieva (15) soll gedopt haben Die Russin gilt als eines der größten Eiskunstlauf-Talente aller Zeiten. Bei Olympia hatte sie gerade erst weltweit für Furore gesorgt, indem sie als erste Frau einen Toeloop und Salchow vierfach gesprungen war.

Laut der russischen Zeitung „RBC“ soll es sich bei der Doping-Substanz um das Medikament Trimetazidin handeln. Das Mittel steht bereits seit 2015 auf der offiziellen Doping-Liste und wird eigentlich gegen Brust- und Rückenschmerzen genommen.

Medien berichten: Valieva-Suspendierung aufgehoben

Kein Wunder also, dass bislang nichts über die verdächtigte Person ans Licht kam. Schließlich gilt die talentierte Russin nach den Regularien der Anti-Doping-Agentur WADA aufgrund ihres Alters als „geschützte Person“.

Inzwischen aber sickert durch: Ein Anwalts-Team soll erreicht haben, dass Valieva im Einzel starten darf und das russische Team das Gold behalten kann. Ein Insider zur russischen Zeitung Championat: „Die Anwälte haben erreicht, dass die Suspendierung aufgehoben wurde.“ Gegen diese Entscheidung kann noch vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch eingelegt werden.

IOC mauert weiter im Fall Valieva

Auch am Donnerstag konnte IOC-Sprecher Adams keine genaueren Angaben geben. „Wir bitten und hoffen auf die Geduld und das Verständnis aller betroffenen Athleten“, sagte er. Die damit befassten Stellen würden „sehr schnell“ arbeiten. Im Hinblick auf einen möglichen Doping-Fall sagte Adams entschieden: „Wir werden nicht alle möglichen Spekulationen kommentieren“.