Der Kölner Arne Greskowiak betreute die deutschen Basketballer bei der EM. Wie hat er den Erfolg erlebt?
Basketball-HeldenSchlüsselmoment war in Köln

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Arne Greskowiak umarmt Tristan da Silva. Der Athletik-Coach war Teil des EM-Teams.
Aktualisiert16.09.2025, 14:59
Deutschland hat sich nach dem WM-Titel 2023 auf den EM-Titel geholt. Mit in Finnland und Lettland dabei: Arne Greskowiak.
Der Athletik-Coach, der in der vergangenen Saison noch für die Kölner Haie tätig war und in Köln zahlreiche Sportlerinnen und Sportler betreut, hat mit EXPRESS.de gesprochen und berichtet, wie er die Europameisterschaft erlebt hat.
Deutscher Trainer: „Einige Spieler werden gar nicht geschlafen haben“
Wie war die Arbeit mit dem Team?
Überragend. Aufregende sieben Wochen, mit Höhen und Tiefen. Ein erkrankter Bundestrainer, ein verletzter Johannes Voigtmann, aber auch eine perfekte Vorrunde. Isaac Bonga hat es in einem Interview schön beschrieben „Eine Klassenfahrt mit meinen besten Freunden und nebenbei Basketball“.
Welche Rolle spielt Dennis Schröder aus Insider-Sicht?
Eine große Rolle natürlich. Er ist der Kapitän der Mannschaft, er ist der Anführer, der MVP der Weltmeisterschaft und der Europameisterschaft. Er nimmt den Ball im Finale kurz vor Ende und wirft uns zum EM-Titel, wie auch bei der WM.
Gab es Schlüsselmomente auf dem Weg zum Titel?
Ich denke, da gab es mehrere. Zum Beispiel auch unser Spiel in Köln, bei herausragender Stimmung in der Lanxess-Arena mit anschließendem Teamabend. Aber auch die Erkrankung unseres Headcoaches, der Umgang damit und dass sich die Mannschaft hinter ihn gestellt hat. Und sportlich natürlich Momente, in denen uns einzelne Spieler zurück ins Spiel gebracht haben, zum Beispiel Tristan DaSilva mit dem Buzzer Beater gegen Slowenien.
Wie habt ihr gefeiert?
Es war eine kurze Nacht. Wir waren bis nach 1 Uhr in der Halle mit Siegerehrung, Sektduschen, Kabinen-Party etc. und sind dann noch zu einer Party vom Verband gefahren. Um 8.30 Uhr kam aber schon der Shuttle zum Charter, der uns nach Frankfurt zum Empfang geflogen hat. Ich denke, einige Spieler werden gar nicht geschlafen haben.
Was bedeutet der Erfolg für dich persönlich?
Es freut mich natürlich sehr, dass ich mit den Basketballern drei Medaillen in vier Jahren gewinnen konnte, Weltmeister und Europameister geworden bin. Im Eishockey wurde ich zudem Vize-Weltmeister, dieses Jahr stand ich im DEL-Finale. Mein Credo ist ja: „Erfolg ist nicht planbar – Leistung schon“. Ich fühle mich also in meiner persönlichen Einstellung bestätigt, sich weiterhin auf die Leistungsoptimierung zu fokussieren und das Team in eine Position zu bringen, aus der heraus solche Erfolge möglich sind.