Berlin. Zanubio Rocchigiani, Vater der Box-Stars Graciano († 54) und Ralf Rocchigiani (58) ist tot. Der ehemalige sardische Eisenbieger ist in Berlin im Alter von 81 Jahren verstorben. Darüber berichtet zuerst die Bild am Montag (13. September 2021).

„Notfalls sterbe ich mit ihr“

Mutter von deutschem Olympia-Boxer soll abgeschoben werden

Merken

Rocky starb 2018 bei einem Unfall

Zanubio musste vor drei Jahren seinen geliebten Sohn Rocky zu Grabe tragen. Am 1. Oktober 2018 kam Graciano Rocchigiani gegen 23.30 Uhr bei einem Verkehrsunfall in Piano Tavola auf Sizilien ums Leben. Er wurde als Fußgänger von einem Auto erfasst.

Zanubio unterstützte seine Söhne wie er nur konnte und fieberte bei fast jedem Kampf am Ring mit. Er selber war in der Jugend ein großes Talent, wurde italienischer Juniorenmeister. Beide Söhne wurden im Boxen zu Weltmeistern. Der Unfalltod von Graciano machte ihm schwer zu schaffen. Die Box-Welt trägt Trauer.

Als Kinder spazierten die beiden Söhne an einer Schulturnhalle in der Nachbarstraße vorbei und sahen beim Boxtraining zu. Ralf war sofort begeistert und fing auch an zu boxen, Graciano spielte zunächst weiter Fußball, ehe er ein Jahr später auch Boxer werden wollte. Sein Vater war ein großer Motivationsgrund. Rocky sagte einmal: „Ich wollte immer, dass der stolz auf mich ist.“

Legendär waren die Rocky-Duelle mit Henry Maske 1995 im Boxring. Beim ersten Duell war Rocky klar besser, verlor aber sehr umstritten den Kampf dann doch nach Punkten. „Man muss wohl gegen Henry durch K.o. gewinnen“, ärgerte sich Rocchigiani nach dem Kampf. In Deutschland gab es einen Box-Boom: RTL verzeichnete damals mit 13,18 Millionen Fernsehzuschauern eine neue Bestmarke. Im Rückkampf hatte Rocky dann wenug entgegenzusetzen, verlor klar und eindeutig. Seinen letzten Kampf bestritt er am 10. Mai 2003 gegen Thomas Ulrich. (ubo)